Wegberg Farbiges und abwechslungsreiches Spiel

Wegberg · Preisträger zwischen 7 und 15 Jahren der Auswahlspiele des Deutschen Tonkünstlerverbandes gaben gestern ein Konzert im Beecker Vincentiushaus. Wie in jedem Jahr hatte der Verein Opus zum jungen Konzertpodium eingeladen.

 Maya Braun, Lisa Laerbusch und Mascha Landt eröffneten das Konzert der jungen Preisträger des Deutschen Tonkünstlerverbandes gestern im Vincentiushaus.

Maya Braun, Lisa Laerbusch und Mascha Landt eröffneten das Konzert der jungen Preisträger des Deutschen Tonkünstlerverbandes gestern im Vincentiushaus.

Foto: Jürgen Laaser

Mit Anspielung auf das aktuell laufende Fernsehformat begrüßte Opus-512-Vorsitzender Hans-Günther Scheulen die Gäste im Musiksaal des Vincentiushauses: "Heute gilt nicht das Motto 'Deutschland sucht den Superstar' sondern 'Spaß und Freude an der Musik' mit hochbegabten jungen Menschen."

Teils weiter angereist waren die Preisträger der 37. Auswahlspiele 2015 des Deutschen Tonkünstlerverbandes (DTKV) Bezirksverband Köln-Aachen im Alter von sieben bis 15 Jahren. Es war für sie die sechste Veranstaltung von sieben der Reihe "Das junge Konzertpodium". Sie alle waren mit der Bewertung "hervorragend" ausgezeichnet worden und bereiteten mit dem Konzert ihrem Publikum viel Freude.

Um auf solch hohem Niveau musizieren zu können, sei es erforderlich, früh mit der Ausbildung zu beginnen, merkte Moderator und Lehrer Georg Kugler an. Optimal sei ein Einstieg vor Schulbeginn, um auf erlerntes Können aufbauen zu können, ergänzte Ehefrau Christina, wenn mit zwölf oder 13 Jahren bereits ein solider Kenntnisstand erreicht sei, seien die Erfolgsaussichten für weitere Aktivitäten gut. Das Konzept des jungen Konzertpodiums, dass viele unterschiedliche Instrumente zur Aufführung kommen und vor allem die jungen Musiker Stücke aus mehreren Epochen wählen, um die Stile kennenzulernen, trafen an diesem Vormittag voll zu. Die Preisträger rahmten diesmal die Vorträge mit Blockflötenmusik ein - Klavier, Cello und Violine waren zudem zu hören. Nur wenige Instrumente deckten eine derartige Epochenvielfalt wie die Blockflöte ab, sagte Georg Kugler. Die drei zehnjährigen Flötisten stellten einem barocken Beitrag von Purcell zwei moderne Stücke zur Seite, die die Variabilität der unterschiedlichen Flöten herausstellten. Ebenso aus Langerwehe stammte die Flötisten-Gruppe, die das Konzert mit einer zeitlichen Spannweite von 700 Jahren bereicherte: Klangliche Vielfalt erzeugten die Drei unter anderem mit dem Spiel der Blockflöte Subbass in C mit dunklem tiefem Klang. Können durch frühen Beginn des Lernens bewiesen Adrian Kolewa (7 Jahre) aus Eschweiler oder Alexander Schmitz (9) aus Kerpen am Klavier. Ebenfalls aus Kerpen angereist, begeisterte Maximilian Mengwasser (10) mit eindrucks- und gefühlvollem Cello-Spiel, während Louise Degenfeld aus Leverkusen (13) mit der hell klingenden Violine und virtuoser Interpretation eines Satzes von Max Bruch aufwartete. Ganz mit geschlossenen Augen in die Musik versunken und auf ihr Violinspiel konzentriert, ließ Celina Nenninger (12) aus dem Kreis Heinsberg das Publikum durch direktes Anspielen an ihrem Spaß an der Musik teilhaben. Der Moderator dankte den Konzertierenden im Anschluss dafür, dass sie so "farbig und abwechslungsreich" gespielt hatten.

(cole)
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