Wegberg Fast 5000 Pilger besuchen Holtumer Marienoktav

Wegberg · "Maria, Königin und Mutter des Friedens" - unter diesem Thema stand die Marienoktav in Holtum. Pfarrer Kurt Josef Wecker aus Heimbach hatte - ausgehend von diesem zentralen Gedanken - jeden Pilgertag die Woche über unter eine andere Thematik gestellt, berichtet Hedwig Klein von der Pfarrei St. Martin. Auf diese Weise sei es ihm in beeindruckender Weise gelungen, den Weg Mariens nachzuzeichnen, wie aktuell und zeitgemäß die verschiedenen Sichtweisen der Mutter Jesu bis heute geblieben sind. Die große Zahl der Pilgerinnen und Pilger - fast 5000 an der Zahl sind in dieser Woche nach Holtum gekommen - zeige, wie notwendig Menschen Orte der Stille, der Besinnung, des Gebetes, aber auch der Begegnung brauchen, um den Lebensweg zu bewältigen.

Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch der Kinder aus den Kindergärten der Pfarrei St. Martin und der Grundschule Beeck; dieser Gruppe hatte sich in diesem Jahr auch die Klasse 6 der Edith-Stein-Realschule angeschlossen. Mit ihnen zusammen gestaltete Kaplan Marx - musikalisch unterstützt von Angela Scherer und Erzieherinnen der Kita aus Rath-Anhoven - eine Andacht und erreichte durch seine Texte und Lieder die Kinder so, dass sie lebendig und interessiert mitmachten. Ebenso war es mit dem Treffen der Kommunionkinder, mit denen Pfarrer Huu Duc Tran eine Messe feierte und auch mit den Firmlingen und Jugendlichen, die zu einer Andacht nach Holtum gekommen waren und anschließend beim gemeinschaftlichen Grillen sich noch austauschen konnten.

Ein weiteres Erlebnis sei die Heilige Messe für Frauen gewesen. Der große Platz vor der Kapelle war gut gefüllt, das hochsommerliche Wetter habe ebenso wie die Liedbeiträge der "Angels"aus Rath-Anhoven für eine großartige Atmosphäre gesorgt. Die Texte, die ein Team der Frauengemeinschaft vorbereitet hatte, erreichten die Pilgerinnen ebenso wie die Ansprache von Hedwig Klein zum Thema " Maria, deine Nähe tröstet". An konkreten Beispielen erläuterte sie, dass Menschen die Nähe zu Maria brauchen, weil sie bei ihr Trost und Geborgenheit finden, weil sie nicht geheilt, aber gestärkt von Holtum nach Hause gehen, weil sie durch Maria auch Jesus immer wieder neu begegnen und erleben. Die Kollekte während dieser Messe war für Zornröschen (unsere Redaktion berichtete), einer Einrichtung in Mönchengladbach, die sich um Kinder kümmert, die misshandelt oder sexuell missbraucht werden.

Über 400 ältere Menschen haben an der Pilgermesse mit Krankensalbung teilgenommen und sich in der Predigt wiederfinden können, die Pfarrer Wecker unter das Thema "Schutzmantel Mariens" gestellt hatte. Auch die übrigen Messen für besondere Zielgruppen, zum Beispiel für ehrenamtlich Tätige oder Bruderschaften, Vereine und Verbände sind gut angenommen worden.

An allen Tagen wurden die Pilgerinnen und Pilger nach den Messen ins Pilgerheim eingeladen. Dort konnten sie sich stärken - dafür hat die Metzgerei Kohlen die ganze Woche über gesorgt - hier konnten sie religiöse Literatur und verschiedene Devotionalien erwerben, hier konnten sie anderen Pilgern begegnen und sich mit ihnen austauschen oder auch Pfarrer Wecker und die Priester der Gemeinde St. Martin treffen und ansprechen, denn sie waren jeden Tag "mitten unter den Pilgern - für die Pilger" da.

Für die Pfarrei St. Martin und im Namen von Pfarrer Huu Duc Tran dankte Hedwig Klein im festlichen Hochamt am vergangenen Sonntag, allen, die diese Holtumer Marienoktav möglich gemacht und mitgearbeitet, die Gottesdienste musikalisch gestaltet und begleitet haben und sie zu einem "lebendigen Erlebnis" haben werden lassen. Ihr besonderer Dank galt auch dem Prediger, Pfarrer Kurt Josef Wecker. Die nächste Holtumer Oktav findet vom 1. bis 8. Juli 2018 statt.

(RP)
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