Wegberg Feuerteufel versucht's erneut

Wegberg · Schon wieder hat ein Unbekannter versucht, ein Auto in Brand zu setzen. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Feuerteufel von Rickelrath.

 Nach der versuchten Brandstiftung auf einem Parkplatz an der Rickelrather Kirche sicherten Polizeibeamte Spuren am Tatort. An dem weißen Fahrzeug sind oberhalb des hinteren rechten Reifens Brandspuren zu erkennen. Auf ähnliche Weise wurden in Rickelrath zuletzt mehrere Autos angezündet.

Nach der versuchten Brandstiftung auf einem Parkplatz an der Rickelrather Kirche sicherten Polizeibeamte Spuren am Tatort. An dem weißen Fahrzeug sind oberhalb des hinteren rechten Reifens Brandspuren zu erkennen. Auf ähnliche Weise wurden in Rickelrath zuletzt mehrere Autos angezündet.

Foto: Uwe Heldens

Die Serie der Brandstiftungen in Rickelrath und Umgebung reißt nicht ab. Am Sonntagabend um kurz vor 23 Uhr versuchte eine bislang unbekannte Person, auf einem Parkplatz in der Nähe der Rickelrather Kirche (Angerweg) ein Auto in Brand zu stecken. Anwohner, die den Feuerschein sahen, löschten das Feuer, die Kriminalpolizei sicherte Spuren. Das Fahrzeug wurde nur leicht beschädigt.

"Es handelt sich definitiv um Brandstiftung", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken auf Anfrage unserer Redaktion. Die Suche nach dem Brandstifter geht weiter. Seit Wochen fahndet die Polizei im nördlichen Stadtgebiet von Wegberg nach einem Feuerteufel. Bislang ohne Erfolg. Nachdem am Abend des 7. Februar ein Wohnwagen am Molzmühlenweg in Rickelrath angezündet worden war, nahm die Polizei einen Verdächtigen in Gewahrsam, ließ diesen aber wenige Stunden später wieder frei, weil sich der dringende Tatverdacht, der sich offenbar aufgrund von Zeugenaussagen ergeben hatte, nicht erhärtete. Nach der erneuten Brandstiftung am Sonntagabend sicherten Ermittler der Kriminalpolizei Spuren am Tatort. Diese werden nun ausgewertet. Außerdem befragt die Polizei eine Reihe von Zeugen. Eine Festnahme gab es nicht.

Seit dem zweiten Weihnachtstag wurden in Rickelrath sechs Autos (zweimal blieb es beim Versuch) und ein Wohnwagen angezündet. Mittlerweile ist nach Angaben von Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken erwiesen, dass das Reetdach eines Wohnhauses an der Rickelrather Straße in Schwaam und die Container und Holzstapel auf dem Gelände einer Firma im Gewerbegebiet Berg vorsätzlich angezündet wurden. Alleine bei dem Brand in Berg entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 200.000 Euro. Für weitere Feuerwehreinsätze der vergangenen Wochen kann die Polizei Brandstiftung nicht ausschließen. Vor dem nächtlichen Einsatz in Rickelrath war die Wegberger Feuerwehr am Sonntag zu einer Rauchentwicklung in einem alten Flugzeughangar auf dem ehemaligen Flugplatzgelände in Wildenrath gerufen worden. Im Hangar 7 stand gegen 17 Uhr Gerümpel in Flammen, berichtet Feuerwehrsprecher Frank Heinen. Der Brand war innerhalb weniger Minuten gelöscht. Wie es zu dem Feuer in der alten Flugzeughalle kam, ist noch unklar.

(RP)
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