Wegberg Feuerwehr Wegberg funkt jetzt digital

Wegberg · Als erste Einheit im Kreis Heinsberg hat die Feuerwehr Wegberg ihre Sprechfunkgeräte von analog auf digital umgestellt. Seit dem 1. Januar funken die 260 Wegberger Feuerwehrleute in ihren 24 Fahrzeugen nach modernem Standard.

 Ralf Jacobs, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Wegberg, zeigt ein altes analoges (rechts) und neues digitales Sprechfunkgerät in einem Löschfahrzeug.

Ralf Jacobs, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Wegberg, zeigt ein altes analoges (rechts) und neues digitales Sprechfunkgerät in einem Löschfahrzeug.

Foto: FEUERWEHR WEGBERG

Seit Jahren beschäftigen sich die Feuerwehren im Kreis Heinsberg mit dem Thema Digitalfunk. Die analoge Technik, die bei der Feuerwehr bis heute zum Einsatz kommt, wurde nach Angaben von Wegbergs Feuerwehrchef Dietmar Gisbertz im Jahr 1972 eingeführt. Ende 2016 wurden die Fahrzeuge der Wegberger Wehr auf digitale Technik umgerüstet. Die analogen Geräte bleiben aber vorsichtshalber als sogenannte Rückfall-Ebene noch bis zu zwei Jahre an Bord. Sollte es zu Problemen mit der digitalen Technik kommen, können die Wehrleute im Ernstfall immer noch die gewohnte analoge Technik nutzen. In den nächsten Wochen und Monaten werden auch die übrigen Feuerwehren im Kreis Heinsberg auf die digitale Technik umgestellt. Der Rettungsdienst des Kreises Heinsberg funkt schon seit längerer Zeit digital.

Die digitale Technik bietet den Feuerwehrleuten eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie schafft für die Feuerwehrleute ähnliche Möglichkeiten wie sie ein modernes Smartphone bietet, die Netzabdeckung in Wegberg ist laut Dietmar Gisbertz sehr gut. "Zuallererst ist bei den Vorteilen die deutlich verbesserte Übertragungsqualität im Vergleich zum analogen Funkverkehr zu nennen", erklärt er. Das zum Teil kräftige Rauschen, das typisch für die analoge Übertragungstechnik ist, gehört der Vergangenheit an. Digitalfunk gilt außerdem als abhörsicher. Im Gegensatz zur alten Technik ist nun auch Einzelkommunikation möglich. "Ein großer Vorteil ist außerdem, dass mit dem digitalen Funk auch behördenübergreifende Gruppenschaltungen möglich sind. Dadurch können im Bedarfsfall beispielsweise Feuerwehr und Technisches Hilfswerk unkompliziert miteinander kommunizieren", erklärt Dietmar Gisbertz. Alle Feuerwehrleute wurden in den vergangenen Monaten für den Umgang mit den neuen digitalen Geräten geschult. Der Wegberger Feuerwehrchef zieht ein positives Fazit: "Die Umstellung verlief weitgehend ohne nennenswerte Probleme, und alle Kameraden haben den Schritt positiv begleitet", berichtet Gisbertz.

Nach der Feuerwehr Wegberg als erste Einheit stellen nun auch die übrigen Feuerwehren im Kreis Heinsberg sukzessive auf den digitalen Sprechfunk um. Die Kosten für die neuen Geräte übernehmen im Wesentlichen die Städte und Gemeinden. Für Wegberg beziffert Kämmerin Sonja Kühlen die Kosten für die Ausrüstung der Fahrzeuge mit digitaler Funktechnik auf knapp 47.000 Euro. "Die Umstellung war schon ein organisatorischer Kraftakt", sagt Dietmar Gisbertz, die neuen Geräte wurden in alle 24 Fahrzeuge der unterschiedlichen Löschgruppen im Stadtgebiet Wegberg eingebaut. Gisbertz lobt die hervorragende Zusammenarbeit zum Thema Digitalfunk mit dem zuständigen Sachbereichsleiter Gregor Utt und dem Kreis Heinsberg. Bei der Wegberger Feuerwehr ist Mario Schröder erster Ansprechpartner.

(RP)
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