Wegberg Frieden als überspannendes Thema

Wegberg · Am Eröffnungssonntag wurde die Wallfahrtskapelle wieder eingesegnet sowie die Holtumer Oktav mit Prozession ab Beeck und Hochamt begonnen. Sieben Wallfahrtstage unter verschiedenen Tagesthemen werden nun folgen.

 Gestern wurde die Holtumer Oktav eröffnet. Viele Gläubige kamen zusammen, um unter anderem an der Prozession und Einsegnung der Wallfahrtskapelle in Holtum teilzunehmen.

Gestern wurde die Holtumer Oktav eröffnet. Viele Gläubige kamen zusammen, um unter anderem an der Prozession und Einsegnung der Wallfahrtskapelle in Holtum teilzunehmen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Das Gnadenbild der "Schwarzen Mutter Gottes von Holtum" hielt kurz vor Beginn des Eröffnungsgottesdienstes der einwöchigen Marienoktav unter dem überspannenden Thema "Maria - Mutter und Königin des Friedens" auf dem Platz vor der Wallfahrtskapelle Mariä Heimsuchung Einzug.

Trotz wechselhaften Wetters hatten sich die Gläubigen nach der Prozession ab der Beecker Kirche St. Vincentius unter freiem Himmel versammelt. Das Hochamt hatte das Tagesthema "Maria, Gottes erste Wahl", Prediger war Pfarrer Kurt Josef Wecker aus Heimbach. Er wird auch durch die weiteren Pilgermessen führen.

Hedwig Klein hieß als Oktavbeauftragte der Pfarrei St. Martin alle Anwesenden willkommen, darunter die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Beeck mit König und Gefolge sowie der Kirchenchor Beeck und die Chorgemeinschaft Rath-Anhoven, die unter Leitung von Helmut Misgaiski die musikalische Gestaltung übernahmen. Und auch Lektoren, Kommunionhelfer, Kaplan Michael Marx, Diakon René Brockers und eine große Messdienerschar brachten sich ein. Besonderen Dank sprach Klein Pfarrer Kurt Josef Wecker aus, der die Woche als religiöser Prediger begleiten werde.

Vor drei Jahren war er bereits in Holtum gewesen, es hatte sich im Anschluss eine Verbindung von Wegberg zu dessen Heimatpfarrei Heimbach entwickelt. Angelehnt an die Pilgererfahrung Martin Luthers, die dieser mit dem Aufsuchen von Marienbildern in Rom gemacht hatte, hob Wecker in seiner Predigt die große Bedeutung von Wallfahrtsorten hervor. Sie helfen, dass die Liebe der Menschen zu Gott wieder auflebt, sagte er. Auf die Pilgermesse, die zwei Stunden zuvor stattgefunden hatte, wies Hedwig Klein zu Beginn ebenfalls hin.

Pfarrer Huu Duc Tran hatte die Wallfahrtskapelle Mariä Heimsuchung nach Schwelbrand und umfänglicher Sanierung wieder eingesegnet und für liturgische Dienste wiedereröffnet. Auslöser für den Brand waren unter ein Sitzpolster geschobene glühende Zigarettenkippen gewesen. Die polizeilichen Untersuchungen zu den Verursachern waren ergebnislos geblieben. Der Fall wurde inzwischen zu den Akten gelegt. In Folge des Brandes waren in den vergangenen Monaten in der Josefskapelle, die an Votivkapelle und Gnadenkapelle angeschlossen ist, eine Grundreinigung, Anstricharbeiten sowie konservatorische Behandlung von Kreuz und Bild durch Diplom-Restauratorin Antje Lewejohann durchgeführt worden. Zudem war die Bleiverglasung der Fenster gereinigt worden. Einzelne Arbeiten wurden in den anderen beiden Kapellen durchgeführt. Die Leitung hatten die Untere Denkmalbehörde und das Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Architekt Reiner Bieker, Mitglied im Kirchenvorstand der Pfarrei St. Martin Wegberg und des Ortsausschusses der Gemeinde St. Vincentius Beeck, war mit der Durchführung der Maßnahmen in Zusammenarbeit mit weiteren Beteiligten betraut.

(cole)
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