Wegberg Gemeinsam für Erhalt des Ehrenmals

Wegberg · Dorfgemeinschaft, Gartenverein sowie Förderverein der Gemeinde St. Adelgundis haben in Arsbeck die Kosten für die Sanierung des Ehrenmals gemeinsam gestemmt. Die Rentnerband "Wühlmäuse" sorgt für die Pflege rund um die Kirche.

 Sie nennen sich selbst "Wühlmäuse": Wolfgang Windeln, Rudi Hachen, Heinz-Jakob Mevissen und Willi Stepprath (v.l.) kümmern sich um den Bereich rund um die Adelgundiskirche.

Sie nennen sich selbst "Wühlmäuse": Wolfgang Windeln, Rudi Hachen, Heinz-Jakob Mevissen und Willi Stepprath (v.l.) kümmern sich um den Bereich rund um die Adelgundiskirche.

Foto: JÜRGEN LAASER

Ob das Ehrenmal zum Gedenken an die Arsbecker Gefallenen des Ersten Weltkrieges tatsächlich weitere 100 Jahre in seinem jetzigen guten Zustand vor der Pfarrkirche St. Adelgundis stehenbleiben wird, ist schwer vorauszusehen. Der Wunsch der Verantwortlichen nach der gerade abgeschlossenen Sanierung ist es auf jeden Fall.

Dass das Ehrenmal genau 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges instandgesetzt werden konnte, ist unbestritten und erfüllt die Beteiligten mit Genugtuung. Einige Überlegungen und Gespräche waren den Arbeiten an dem hohen Denkmal vorausgegangen. Im Jahr 2012 waren erhebliche Mängel festgestellt worden, deren Beseitigung die federführende Dorfgemeinschaft (DG) finanziell nicht leisten konnte. Durch die Unterstützung vom Garten- und Verschönerungsverein sowie dem Förderverein der Gemeinde St. Adelgundis konnte der Betrag zu dritt gestemmt und das Ehrenmal diesen Monat wieder hergestellt werden.

"Im Jahr 1929 war das Ehrenmal eingeweiht worden", blickte DG-Vorsitzender Rudi Hachen zurück, "an den Seiten waren Namen eingraviert, die inzwischen ziemlich verwittert sind." 1993 erfolgte die Umgestaltung des kompletten Platzes durch die DG: Die Mitglieder bauten die Treppenanlage, übernahmen die Pflasterarbeiten, entfernten die Stufen am Ehrenmal und setzten dieses tiefer. 2009 waren die etwa einen Meter hohen Platten der unteren Ebene des Mals neu verfugt worden. Drei Jahre später drohten diese erneut abzukippen und waren behelfsmäßig mit Spanngurten gesichert worden. "Den für die Instandsetzung nötigen Betrag von 5200 Euro konnten wir alleine nicht aufbringen", erzählte Hachen. "Im Gespräch mit dem damaligen Kassierer des Garten- und Verschönerungsvereins, Willi Stepprath, bekamen wir die Zusage einer finanziellen Beteiligung, woraufhin wir den Auftrag erteilten." Später sei der Vorsitzende des Fördervereins der Gemeinde St. Adelgundis, Wolfgang Windeln, auf ihn zugekommen, um Unterstützung anzubieten.

"Das ist nicht alltäglich", findet Rudi Hachen. "Über die Hilfe der Vereine sind wir sehr froh, sie zeigt, dass es noch Zusammenhalt im Ort gibt, um Dinge für die Zukunft zu erhalten." Da sowohl Pfarrkirche als auch Ehrenmal unter Denkmalschutz stehen, musste bei der unteren Denkmalbehörde der Stadt Wegberg die entsprechende Baugenehmigung eingeholt werden.

Anfang September begann das Unternehmen Lindholm mit der Arbeit und setzte anstatt des Kalksandsteins Beton und eine Eisenarmierung als Basis ein, womit es die Platten verklebte. Die Rentnerband "Die Wühlmäuse" hat bereits dafür gesorgt und wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Anlagen rund ums Pfarrheim und den Kreuzungsbereich der Pfarrkirche in bestem Zustand bleiben.

(cole)
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