Wegberg Gesucht: Karnevalsjecken für Merbeck

Wegberg · 1992 gründete sich die Merbecker Karnevalsgesellschaft. In dieser Session aber ruhen die Aktivitäten des noch jungen Vereins. Zwei Verantwortliche sind nur noch am Start. Im Mai will die MKG einen neuen Versuch wagen.

 Ein Bild, das sich zumindest in diesem Jahr am Rosenmontag in Merbeck nicht ergeben wird: Weil keine Mitstreiter mehr da sind, ruhen in dieser Session die Aktivitäten der Merbecker Karnevalsgesellschaft.

Ein Bild, das sich zumindest in diesem Jahr am Rosenmontag in Merbeck nicht ergeben wird: Weil keine Mitstreiter mehr da sind, ruhen in dieser Session die Aktivitäten der Merbecker Karnevalsgesellschaft.

Foto: UWE HELDENS (ARCHIV)

Die Merbecker Karnevalsgesellschaft ist noch sehr jung, gegründet wurde sie 1992. Doch den Jecken in dem Ort ist die Luft ausgegangen. "Ja, die Aktivitäten unserer Gesellschaft ruhen", bestätigt auch Herbert Mielcarek, der Vorsitzende der MKG, auf Anfrage unserer Redaktion. Im Klartext: Eine Sitzung findet ebenso wenig statt wie der Rosenmontagszug, der erstmals im Jahr 1993 durch den Ort zog.

Der rot-weißen MKG sind die Leute weggebrochen, die sich verantwortlich einbringen. Lediglich Vorsitzender Herbert Mielcarek und sein Stellvertreter Pascal Schippers sind übriggeblieben. Laut Satzung des Vereins, so sagt Mielcarek, müssen mindestens zwei Vorstandsmitglieder im Amt sein, um einen Fortbestand des Vereins sicherzustellen.

Der Vorsitzende erzählt: "Es ist natürlich völlig ausgeschlossen, mit nur zwei Leuten den Karneval hier im Ort zu organisieren. Ganz besonders gilt das natürlich auch für den Rosenmontagszug." Schon bei der letzten Generalversammlung der Gesellschaft zeichnete sich die Entwicklung ab, in dieser Session die Vereinsaktivitäten ruhen zu lassen. Immerhin: Die Gruppe "Die wilden Weiber" hält die Farben der Gesellschaft hoch und tut alles dafür, um am Tulpensonntag im Merbecker Pfarrheim neben der Kirche St. Maternus eine Karnevalsfete auf die Beine zu stellen. Diese werde, so betont Vorsitzender Herbert Mielcarek überzeugt, auf jeden Fall stattfinden.

In den vergangenen Wochen sei er oft auf den nicht stattfindenden Zug angesprochen worden. Viele Merbecker habe das offenbar sehr überrascht und haben es bedauert. "Das gibt mir jedenfalls die Hoffnung, nicht aufzugeben. Vielleicht ergibt sich dadurch für die Zukunft eine Art Lerneffekt. "Ich bin zu stur, um die Gesellschaft sang- und klanglos aufzugeben. Darum werden wir einen Versuch wagen, die Aktivitäten neu aufzustellen. Ich bin mir im Klaren darüber, dass wir dann wieder klein beginnen werden", sagt Herbert Mielcarek. Spätestens im Mai will er einerseits die 60 Mitglieder der Merbecker Karnevalsgesellschaft zur Generalversammlung einladen und andererseits auch die, die sich im Ort für den Karneval begeistern können. Mielcarek will dafür kräftig Werbung machen.

Vielleicht finden sich auch wieder interessierte Mädchen, um eine Tanzgarde neu an den Start zu bringen. "Auch das war in der Vergangenheit ein Abbau auf Raten", erläutert Mielcarek. Verbittert ist der Vorsitzende keineswegs, vielmehr vermittelt er im Gespräch mit unserer Redaktion sehr offen für einen Neuanfang zu sein. Was er lediglich braucht, sind Mitstreiter, die nicht nur feiern, sondern sich verantwortlich einbringen wollen.

(RP)
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