Wegberg Große Pläne bei der Schwalmbühne

Wegberg · Die Karten sind neu gemischt, Regisseurin Gaby Braun hat es sich nicht leicht gemacht - mit ihren vier Mitstreitern aus dem Leseteam des Theatervereins Schwalmbühne Harbeck hat sie festgelegt, welches Stück im Herbst aufgeführt wird.

 Stürzen sich mit viel Eifer in die Probearbeit: Die Mitglieder des Theatervereins Schwalmbühne freuen sich schon auf "Reine Nervensache".

Stürzen sich mit viel Eifer in die Probearbeit: Die Mitglieder des Theatervereins Schwalmbühne freuen sich schon auf "Reine Nervensache".

Foto: JÜRGEN LAASER

"Reine Nervensache" heißt der urkomische Schwank von Wolfgang Binder, der bei Zuschauern wie Schauspielern für traumatische Erlebnisse sorgen soll, wenn die elf Hobbymimen aus der Grenzlandringstadt ab Ende November auf der Bühne des Forums stehen. Sie erzählen die Geschichte des Schriftstellers Matthias Hansen (gespielt von Toni Röttinger), der sich auf einer Geschäftsreise befindet. Seine junge Ehefrau Marion Hansen (Nadine Kosak) ist schockiert: Erbtante Hedwig Strohbeck (Ulrike Kotlowski) kündigt kurzfristig ihr Erscheinen an, um den Ehemann ihrer frisch vermählten Nichte persönlich kennenzulernen.

In dessen Abwesenheit muss der "geistig auf Sparflamme lebende" Freund Michael Lüders (Tobias Geiser), genannt Lümi, kurzerhand einspringen und in dessen Rolle schlüpfen. Das unkonventionelle Täuschungsmanöver scheint zunächst zu gelingen. Zahlreiche weitere Besucher verursachen jedoch ein folgenschweres Chaos. Bald weiß niemand mehr, wer er wirklich ist, jeder verwechselt jeden. Der überraschend zurückgekehrte Ehemann macht die Katastrophe schließlich perfekt.

Erst bei der offiziellen Rollenvergabe lüftet Regisseurin Gaby Braun das Geheimnis, welches Stück aufgeführt wird und wer in welche Rolle schlüpft. "Für uns kommen Lustspiele und Komödien in Frage", verrät sie die seit Jahren bewährte Vorgehensweise.

Am Probenraum neben der Sporthalle an der Maaseiker Straße legten die Hobbymimen Fleisch und Würstchen auf den Holzkohlegrill, ließen sich bei hochsommerlichen Temperaturen die mitgebrachten Salate schmecken, als die neuen Textbücher ausgegeben waren. Dabei gab Vorsitzender Karlheinz Bonitz bekannt, dass der Theaterverein auch schon für 2016 große Pläne schmiedet. In Zusammenarbeit mit der Burg Wegberg soll im übernächsten Jahr ein großes Sommertheater vor der altehrwürdigen Kulisse aufgeführt werden. "Es wird sehr schwer, aber ich traue es uns durchaus zu", lautet seine Einschätzung. Man habe sich zum Ziel gesetzt, auf diese Weise für einen weiteren Höhepunkt im kulturellen Leben der Stadt Wegberg zu sorgen.

Altenheimbewohner aus dem Kreis Heinsberg und Mönchengladbach werden am Donnerstag, 3. Dezember, zu einer Benefizaufführung des aktuellen Stücks "Reine Nervensache" eingeladen. Für Eintritt, Getränke und einen kleinen Imbiss entstehen den Senioren keine Kosten. Lediglich die An- und Abfahrt zum Wegberger Forum müssen in Eigenregie organisiert werden.

(cb)
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