Wegberg Höchstgrenze für Kredite: 14 Millionen

Wegberg · Die Finanzlage der Stadt Wegberg spitzt sich zu: Während einer Sondersitzung hat der Stadtrat den Höchstbetrag der Kassenkredite von 12,5 auf 14 Millionen Euro festgesetzt. Schon Ende März war der Kreditrahmen bis auf 90 000 Euro ausgeschöpft. Weil dem nach Angaben der Beigeordneten Christine Karneth Verpflichtungen von 400 000 Euro bis Mitte April gegenüberstanden, war der Kreditrahmen bereits am 1. April per Dringlichkeitsentscheidung von 12 auf 12,5 Millionen Euro erhöht worden.

CDU-Fraktionschef Georg Gellissen hatte die Dringlichkeitsentscheidung als Vertreter der größten Ratsfraktion unterzeichnet. Er kündigte an, dass diese die letzte gewesen sei, die er unterzeichnet habe. Begründung: Am 27. März habe ihm Bürgermeister Michael Stock (SPD) noch signalisiert, dass bis Mitte April noch genügend Geld vorhanden sei. "Dass sich das innerhalb von zweeinhalb Tagen geändert haben soll, ist für uns unerklärlich", sagte Gellissen. Der Vorgang offenbare die Schwäche in der Finanzplanung der Stadt. Es fehle ein Konzept, das die CDU schon bei der Bestellung des neuen Kämmerers Hans Bertrams gefordert habe. Nach ihrer Ansicht ist die Kämmerei völlig überfordert. Das zeige sich auch daran, dass kein Rechnungseingangsbuch geführt werde. Darauf angesprochen, sagte Stock: "Die Stadt arbeitet in allen Bereichen personell am unteren Limit." Auch Christoph Böhm (FDP) äußerte Kritik: "Die Verwaltung muss uns die Frage beantworten, ob die Liquiditätsprüfung noch zukunftsfest ist." Der Zustand mit seinen vielen Unwägbarkeiten - Böhm sprach von einem türkischen Basar - sei nicht haltbar (ausführlicher Bericht folgt.)

(hec)
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