Wegberg Kein grünes Licht für neuen Spielplatz

Wegberg · Im Neubaugebiet Ryther Weg in Harbeck sollte im Jahr 2018 ein neuer Spielplatz eingerichtet werden. Der dafür notwendige Beschluss des Fachausschusses wurde verschoben. Die Fraktionen haben noch Beratungsbedarf.

 Auf dieser Fläche am Ryther Weg in Wegberg-Harbeck ist der Spielplatz geplant - für 75 Kinder im Alter bis zu zehn Jahren im Bereich Harbeck-Innenring zwischen der Eisenbahnbrücke an der Venloer Straße und dem Grenzlandring.

Auf dieser Fläche am Ryther Weg in Wegberg-Harbeck ist der Spielplatz geplant - für 75 Kinder im Alter bis zu zehn Jahren im Bereich Harbeck-Innenring zwischen der Eisenbahnbrücke an der Venloer Straße und dem Grenzlandring.

Foto: M. Heckers

Eine Grundsatzdiskussion über das Thema Kinderspielplätze entbrannte am Dienstagabend während der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Integration und Soziales im Wegberger Rathaus. Anlass war eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung. Diese sieht die Errichtung eines Spielplatzes im Harbecker Neubaugebiet Ryther Weg vor. Die Kosten: Rund 50.000 Euro. Doch weil mehrere Fraktionen noch Beratungsbedarf haben, wurde der Beschluss verschoben.

Im Baugebiet Ryther Weg wohnen viele junge Familien. Daher wurde dort ein 600 Quadratmeter großes Grundstück als Spielplatz ausgewiesen, der dann gebaut werden soll, wenn das Baugebiet zu 40 bis 50 Prozent bebaut ist. Zwischenzeitlich sind schon fast zwei Drittel der ausgewiesenen Baugrundstücke verkauft und auch größtenteils schon bebaut. Darum sieht die Stadtverwaltung nun den Zeitpunkt gekommen, den Spielplatz einzurichten. Laut Bevölkerungsstatistik (Stand: 30. Juni 2017) leben 75 Kinder im Alter bis zu zehn Jahren im Bereich Harbeck-Innenring (zwischen der Eisenbahnbrücke an der Venloer Straße und dem Grenzlandring). Außerdem seien in den vergangenen Monaten vermehrt Eltern an den Baubetriebshof herangetreten und hätten sich nach dem Zeitplan für die Errichtung des Spielplatzes am Ryther Weg erkundigt, teilt die Verwaltung mit. Der Spielplatz sollte im Jahr 2018 gebaut werden, auch, da in Harbeck ansonsten nur zwei kleinere Spielplätze am Kringskamp (316 Quadratmeter ) und Netteweg (447 Quadratmeter) zur Verfügung stehen, die nicht vergrößert werden könnten.

Ratsherr Georg Schmitz von der CDU verwies auf die angespannte Haushaltslage der Stadt und gab zu bedenken, dass der Ausschuss für Wohnen, Bauen, Umwelt und Vergabe erst im September einstimmig beschlossen habe, einen kommerziell betriebenen Großflächenspielplatz zu schaffen. Der Beschluss, mit dem die Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Wegberg zugleich beauftragt wurde, mit geeigneten Investoren in Kontakt zu treten und über die Verhandlungsergebnisse zu berichten, ging auf einen entsprechenden Antrag der FDP zurück. Außerdem erinnerte Schmitz an das gemeinsam formulierte Ziel, dass die weniger gut genutzten der über 50 vorhandenen Spielplätze im Wegberger Stadtgebiet aufgegeben werden sollten zugunsten von so genannten Schwerpunktspielplätzen. Die CDU sprach sich deshalb grundsätzlich gegen die geplante Errichtung des neuen Spielplatzes am Ryther Weg aus und schlug vor, die dafür vorgesehenen finanziellen Mittel in die Planung des Großflächenspielplatzes zu stecken.

Gar nicht anfreunden mit dem CDU-Vorschlag konnte sich Tobias Arndt von den Grünen. Er argumentierte, dass die Finanzierung des Großflächenspielplatzes Sache des Investors sei. Ein solches Projekt sei vergleichbar mit dem niederländischen Spielplatz an der Gitstapper Mühle bei Rothenbach, für dessen Nutzung Eintritt zu zahlen sei. Außerdem gab Arndt zu bedenken, dass den Familien, die im Neubaugebiet Ryther Weg ein Haus gebaut haben, versprochen worden sei, dass dort ein Spielplatz eingerichtet wird. "Darum muss der Spielplatz dort gebaut werden", sagte er.

Michaela Esser von den Freien Wählern Wegberg schlug vor, einen kaum noch genutzten Spielplatz zu schließen, das Grundstück zu verkaufen und aus dem Erlös den neuen Spielplatz am Ryther Weg zu errichten.

Weil auch SPD und die Wählergemeinschaft Aktiv für Wegberg (AfW) noch Beratungsbedarf hatten, wurde nicht abgestimmt und der Beschluss in eine der nächsten Sitzungen des Fachausschusses geschoben.

(RP)
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