Heinsberg KiTas: Hohe Belegung, steigende Nachfrage

Heinsberg · Mit Blick auf die Belegung bleibt die Situation in den Kindergärten vor allem in Wegberg und Wassenberg angespannt. Deutlich gestiegen ist zuletzt die Nachfrage nach Plätzen für die Jüngsten.

 Zwar gibt es Investoren, die Kindergärten bauen wollen, aber es fehlt an Trägern.

Zwar gibt es Investoren, die Kindergärten bauen wollen, aber es fehlt an Trägern.

Foto: dpa

Eigentlich seien es "schon tolle Zahlen", meinte die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses des Kreises, Dr. Christiane Leonards-Schippers, nachdem das Kreisjugendamt bei der Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Kreishaus Daten zu den Tageseinrichtungen für Kinder vorgetragen hatte. Im Bereich des Amtes, das für die Kommunen Wegberg, Wassenberg, Übach-Palenberg, Gangelt, Selfkant und Waldfeucht zuständig ist, gibt es in den Kindertagesstätten eine Belegungsquote von 48,1 Prozent. Landesweit liege die Quote nur bei 35,7 Prozent. "Da liegen wir ganz gut", so die Vorsitzende, "was wir schon erreicht haben, sollte uns ermutigen, weiterzumachen."

Das ist leichter gesagt als getan, wie Friedhelm Sieben für die Kreisverwaltung erklärte. Zwar gibt es Investoren, die Kindergärten bauen wollen, aber es fehlt an Trägern. Auch würde es Jahre dauern, bis aus Planung eine Fertigstellung werde. Zufrieden könne man allenfalls damit sein, dass die Versorgungsquote sich nicht verschlechtere.

Das größte Problem bleibt die Stadt Wegberg, aber auch Wassenberg und Übach-Palenberg können nicht glänzen. "Es geht zügig, aber nicht blitzartig", meinte Sieben, die Zahl der Plätze in den Einrichtungen sei leicht gestiegen, aber auch die Nachfrage. Die Kreis Heinsberg sei nach wie vor ein Zuzugsgebiet.

Die Nachfrage nach Plätzen für Kinder unter zwei Jahren sei deutlich gestiegen. Für fast alle Eltern ist es klar, dass Kinder als Zweijährige schon in den Kindergarten sollen."

Gewaltig gestiegen sein auch die Nachfrage nach Plätzen für Einjährige und damit wachse das Problem für die Tagesstätten: Eine Gruppe für diese "Altersklasse" sollen maximal zehn Plätze haben statt der üblichen 20 Gruppenplätze. "Es ist die schwierigste, teuerste, personalintensivste Gruppe." Das Schaffen von Plätzen für Einjährige sei eine große Herausforderung bei der Kita-Planung.

200 zusätzliche Plätze seien 2016 entstanden, dazu zählt die neue Gruppe in Rath-Anhoven. In Merbeck und in Harbeck gibt es Container als Übergangslösungen. In Harbeck bahnt sich eine Dauerlösung an. "Die Stadt Wegberg will bis August 2019 einen betriebsbereiten Bau fertiggestellt haben", sagte Sieben.

Nach den Zahlen des Kreisjugendamtes sollen im neuen Kindergartenjahr in Wassenberg für 126 Kinder unter drei Jahren und für 462 Kinder über drei Jahren Gelder vom Land beantragt werden. Für Wegberg sind es 207 U3-Kinder und 620 im Ü3-Bereich. Hinzu kommen Kinder mit Behinderungen. Nach der Berechnung der Verwaltung beträgt die Versorgungsquote für das Kindergartenjahr 2018/19 für Neuanmeldungen in Wegberg bei der U2-Betreuung 20,1 Prozent bei 239 Anfragen und 48 frei werdenden Plätzen und bei der U3-Betreuung 73,2 Prozent bei 224 Anfrage und 164 Plätzen. Eine Quote von 92,6 Prozent hat das Kreisjugendamt im Ü3-Bereich errechnet bei einer Anfrage nach 680 Plätzen bei 630 bestehenden.

In Wassenberg könnten im U2-Bereich 27 von 152 Kindern neu versorgt werden. Im U3-Bereich sind es 100 von 148, und im Ü3-Bereich 422 Kinder bei 472 freien Plätzen.

Somit fehlen insgesamt zum neuen Kindergartenjahr in Wegberg 37 Plätze im U2-Sektor, 56 Plätze im U3-Bereich und 53 Plätze in der Altersklasse Ü3. In Wassenberg fehlen 33 Plätze (U2), 41 Plätze (U3) sowie 20 (Ü3).

(kule)
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