Wegberg Medienkonzept für Schulen gefragt

Wegberg · Veraltete PCs, defekte Smartboards, zu wenig WLAN-Möglichkeiten: Beim Thema "Neue Medien" gibt es an Wegbergs Schulen Nachholbedarf. Die Politik will Geld freigeben, wenn ein stadtweites Entwicklungskonzept vorliegt.

 An vielen Schulen ersetzen Smartboards die Tafeln. Smartboards bieten Möglichkeiten zum Abspeichern der Tafelbilder, die in der nächsten Schulstunde wieder aufgerufen werden können. Außerdem können Videos und Bilder gezeigt werden. An Wegbergs Schulen gibt es neun Smartboards, zwei davon sind defekt.

An vielen Schulen ersetzen Smartboards die Tafeln. Smartboards bieten Möglichkeiten zum Abspeichern der Tafelbilder, die in der nächsten Schulstunde wieder aufgerufen werden können. Außerdem können Videos und Bilder gezeigt werden. An Wegbergs Schulen gibt es neun Smartboards, zwei davon sind defekt.

Foto: Markus van Offern (Archiv)

Die teils veraltete IT-Ausstattung erschwert moderne Lehr- und Lernformen an Wegbergs Schulen. Das geht aus einer Übersicht hervor, welche die Stadtverwaltung auf Antrag der FDP dem Bildungsausschuss vorgelegt hat. In enger Zusammenarbeit mit den Schulleitungen soll die Stadtverwaltung nun einen Medienentwicklungsplan erarbeiten, aus dem deutlich wird, welche Ziele die Schulen verfolgen und welche Neuanschaffungen, beispielsweise von PCs, Tablets und Smartboards, dafür notwendig sind.

Weil Wegberg sparen muss, konnte die Verwaltung zuletzt kaum Geld für die Ausstattung der Schulen mit neuen Medien ausgeben. Ersatzbeschaffungen wurden erst weit nach Abschreibungsdauer der Geräte vorgenommen, so dass viele PCs an den Schulen acht Jahre oder älter sind und mit veralteten Betriebssystemen wie Windows XP und Vista längst nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.

"Schule - das bedeutet heutzutage Bits und Bytes statt Tafel und Papier", sagte Christoph Böhm (FDP) am Dienstag im Bildungsausschuss zum Antrag seiner Fraktion vom Mai 2016. Der Antrag ist Grundlage für die nun von der Verwaltung vorgelegte Übersicht der aktuellen IT-Ausstattung. An einigen Wegberger Schulen sieht es da zurzeit offenbar mau aus: "Im Moment läuft gar nichts", berichtete Helene Neumann, Leiterin der Erich Kästner Grundschule Wegberg und des Teilstandorts Merbeck. Obwohl die Verwaltung 54 PCs und eine elektronische Tafel (Smartboard) für die Erich Kästner Schule in der Statistik führt, steht laut Neumann zurzeit kein Gerät für moderne Lehr- und Lernformen zur Verfügung. "Wir warten auf zwölf bestellte Geräte", sagte sie und erklärte, dass der Lehrplan vorsieht, Schüler bereits ab dem ersten Schuljahr an den Umgang mit neuen Medien heranzuführen. Außerdem sei der Umgang mit neuen Medien fester Bestandteil der Unterrichtsprüfung von Lehramtsanwärtern.

Von Defiziten bei der IT-Ausstattung berichten auch andere Schulleiter. Darum soll die Stadtverwaltung nun aus den zum Teil bereits vorliegenden Nutzungskonzepten der einzelnen Schulen einen stadtweiten Medienentwicklungsplan erstellen - auf ausdrücklichen Wunsch der Politik noch vor der Haushaltsberatung für das Jahr 2018, in der dann über die Freigabe des Geldes für das Thema "Neue Medien" beraten werden soll.

(RP)
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