Wegberg Mobilheimanlagen für Flüchtlinge besser geeignet ?

Wegberg · Über die Pläne zur Unterbringung von Flüchtlingen informierte die Stadtspitze Bürger aus Klinkum und Tüschenbroich.

Während einer Informationsveranstaltung im Forum der Grundschule Arsbeck informierte Bürgermeister Michael Stock Bürger aus Klinkum und Tüschenbroich über den Beschluss des Wegberger Stadtrates, die alte Schule in Klinkum und das frühere Seniorenheim Haus Janske in Tüschenbroich für die Unterbringung von insgesamt 100 Flüchtlingen herzurichten. Dabei stellte Stock für Klinkum eine mögliche Alternative in Aussicht: So genannte Mobilheimanlagen, die an der Nordstraße in Arsbeck aufgestellt werden sollen, könnten einen Umbau der Klinkumer Grundschule überflüssig machen. Für diese Lösung hatte die CDU schon in der Sonderratssitzung am 14. April geworben. Nun prüft die Stadtverwaltung diese Option. Die containerähnlichen Mobilheimanlagen dienen beispielsweise in Niederkrüchten als Flüchtlingsheime und bieten mehr Privatsphäre als die großen Klassenräume im alten Klinkumer Schulgebäude. Die endgültige Entscheidung trifft der Stadtrat am 12. Mai.

Während mehrere Bürger aus Klinkum und Tüschenbroich während der Informationsveranstaltung für Offenheit gegenüber den zu erwartenden Flüchtlingen warben, äußerten andere Unbehagen: "Wenn 50 Leute auf einen Haufen zusammengepfercht werden, sind Konflikte programmiert. Wer sorgt für die Sicherheit unserer Kinder?", sagte ein Mann, der mit seiner Familie in unmittelbarer Nachbarschaft von Haus Janske in Tüschenbroich wohnt. Erste Beigeordnete Christine Karneth wies darauf hin, dass die Verwaltung dem Stadtrat vorschlagen wird, die Sozialarbeit zu verstärken. Sie und Bürgermeister Stock betonten, dass es neben einer moralischen auch eine gesetzliche Verpflichtung gibt, Flüchtlinge aufzunehmen. Angesichts der schwierigen Haushaltslage sei die Stadt bemüht, kostengünstige Lösungen zu finden.

Die geplante Eröffnung der Flüchtlingseinrichtung des Landes NRW in Wegberg-Petersholz verzögert sich derweil weiter. Mittlerweile ist von "frühestens April 2016" die Rede. Sobald Petersholz eröffnet, erfolgt keine Zuweisung mehr in städtische Flüchtlingsheime.

(RP)
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