Wegberg "Möt falsche Tüen hammer nix am Hoot"

Wegberg · "Komm! Wir singen": Dieser Aufforderung des Heimatvereins Beeck kamen zahlreiche jecke Besucher nach. Einen furiosen Einstieg legte das rockende Wegberger Dreigestirn im Beecker Flachsmuseum hin.

 Der Spaß am gemeinsamen Singen, Tanzen und Schunkeln stand bei "Komm! Wir singen" mit Georg Wimmers (mit Gitarre) und den "Oldtimers" im Beecker Flachsmuseum im Mittelpunkt.

Der Spaß am gemeinsamen Singen, Tanzen und Schunkeln stand bei "Komm! Wir singen" mit Georg Wimmers (mit Gitarre) und den "Oldtimers" im Beecker Flachsmuseum im Mittelpunkt.

Foto: Jürgen Laaser

In Zeiten, in denen die Hits kölscher Bands in den Karnevalssälen der Region Hochkonjunktur haben, lag der Beecker Heimatverein mit dem Thema "Kölsche Lieder" für die erste von insgesamt vier "Komm! Wir singen"-Veranstaltungen voll im Trend. Zusätzliche Vorteile stellten zwei Leinwände mit abgebildeten Liedtexten im Flachsmuseum dar: Somit hatten die jecken Besucher beste Voraussetzungen, um kräftig und fließend mitzusingen.

Die Band "Oldtimers" begleitete sie instrumental. Dabei ließ zunächst das Wegberger Dreigestirn - Prinz Thorsten I. (Kappes), Bauer Bernd (Cohnen) und Jungfrau Rosa (Roland Simons) - eher rockige Töne zum Einstieg hören. Es gab sein Mottolied zur Melodie des Rockklassikers "Highway to hell" in mitreißender Weise zum Besten. Dabei zeigte das Trio eine kleine Choreographie inklusive Luftgitarre mit dem Bein der Jungfrau, passend einstudiert, wie Präsidentin Sonja Opwis erläuterte.

Zusammen mit ihrem Ehemann Gerd Opwis, Vorsitzender der Wegberger Karnevalsgesellschaft "Flöck op", und dem Gefolge des Dreigestirns war sie zur Stippvisite hergekommen. Besonderen Dank richteten sie an den Heimatvereinsvorsitzenden Georg Wimmers, der den Text geschrieben hatte. Er erhielt einen Prinzenorden. Zur nahtlosen Anknüpfung an die gute Stimmung griff dieser in die Saiten seiner Gitarre. Johannes Jendgens spielte Bass, Reinhard Tillmann Keyboard und Heinz Schlömer steuerte die Percussionsbeiträge bei. "Lot os senge" hieß passenderweise das erste Stück, das ebenfalls aus Georg Wimmers' Feder stammte. "Möt falsche Tüen, do hammer nix am Hoot" hieß es unter anderem darin.

Der Spaß am gemeinsamen Singen, Tanzen und Schunkeln stand an diesem Abend eindeutig im Vordergrund. Stammgäste der Beecker Mundartabende und Berker Klängerstu'ef befanden sich ebenso im Publikum wie Mitglieder der evangelischen Kirche aus Linnich sowie viele junge und ältere Besucher, die spontan mitmachten. "Schön, dat Do do bes" von den "Höhnern", das alte "Bläck Föös"-Lied "Mer losse d'r Dom en Kölle" oder "Minsche wie mir" von selbigen sang das Publikum im weiteren Verlauf ebenso mit wie "Ming eetste Fründin" oder "Dat Wasser vun Kölle". "Die Hände hoch, das ist ein Gebet", rief Wimmers vor dem Refrain der Hymne über den Rhein, nachdem Reinhard Tillmann eingangs die sakrale Melodie angestimmt hatte.

Für die Band "Oldtimers" war es erneut eine Gelegenheit, zusammen aufzutreten. Die Musiker machten zwischen den 1970er und 1990er Jahren Tanzmusik und taten sich vor einigen Jahren für die Begleitung der Mundartgottesdienste wieder zusammen. Beim großen Finale des kölschen Liederabends im Beecker Flachsmuseum gaben sie mit einem Schlager-Medley einen Vorgeschmack darauf, was die Besucher bei der nächsten Mitsing-Session so erwartet.

(cole)
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