Bestatter Torsten Heiss Neue Option für die ewige Ruhe

Erkelenz · Die Nachfrage nach Urnenbestattungen wächst. Bestatter Torsten Heiss aus Wegberg erklärt die Vorteile dieser Bestattungsform.

 Torsten Heiss an den neuen Urnenstelen auf dem Wegberger Friedhof. Sie bieten einen Ort der Ruhe und Erinnerung.

Torsten Heiss an den neuen Urnenstelen auf dem Wegberger Friedhof. Sie bieten einen Ort der Ruhe und Erinnerung.

Foto: Uwe Heldens

Auf den Friedhöfen in Wegberg und Arsbeck wurden Urnenstelen errichtet. Haben sich schon Interessenten für diese alternative Bestattungsform bei Ihnen gemeldet?

Torsten Heiss Ja, das Interesse an den neuen Urnenstelen ist tatsächlich groß. Das überrascht mich nicht. Als Mitglied im städtischen Arbeitskreis "Neue Bestattungsformen auf Wegberger Friedhöfen" habe ich mich sehr für die Errichtung von Urnenstelen auf Wegberger Friedhöfen eingesetzt. Diese Bestattungsform bietet viele Vorteile, darum begrüße ich die zusätzliche Option. Mein Bestattungshaus ist ein innovatives Bestattungsunternehmen, das die traditionellen und modernen Formen der Bestattung verbindet.

Welche Vorteile bietet die Bestattung in einer Urnenstele?

Heiss Wie bei einem klassischen Grabmal wird bei einer Bestattung in einer Urnenstele eine Erinnerungsstätte eingerichtet, die Angehörige und Freunde des Verstorbenen jederzeit besuchen können. Am Tag der Bestattung wird die Urnenkammer mit einer Natursteinplatte verschlossen, die den Namen und die Geburts- und Todesdaten des Verstorbenen trägt. Eine Urnenstele ist ein Platz der Ruhe, des Erinnerns. In jedem Urnenfach besteht die Möglichkeit, bis zu zwei Urnen beizusetzen. Wie beim Grabmal beträgt die Ruhefrist 30 Jahre. Die Urnenstele gehört zu den Grabstätten, die in der Regel keinen Pflegeaufwand für die Hinterbliebenen mit sich bringen. Damit fällt die große Sorge weg, dass die Pflege irgendwann nicht mehr gewährleistet werden kann. Darum wird die Urnenbestattung immer stärker nachgefragt.

Wie wurde das Konzept der Urnenstelen auf den Wegberger Friedhöfen aus Ihrer Sicht umgesetzt?

Heiss Es ist wirklich sehr gelungen. Die Flächen für die Urnenstelen auf den Friedhöfen in Wegberg und Arsbeck liegen nahe an den Eingängen, so dass sie auf kurzem Weg erreichbar sind, also auch für Leute, die schlecht laufen können. Vor den Stelen werden noch Bänke errichtet, damit diese Plätze zu einem Ort der Ruhe und des Innehaltens werden können. Es wurden jeweils drei Urnenstelengruppen in lockerer Anordnung aufgestellt. Die mittlere Stele bietet vier Kammern Platz, die beiden äußeren jeweils drei. So stehen zunächst 30 Kammern pro Friedhof zur Verfügung. Es wurde aber auch in die Überlegungen einbezogen, später weitere Stelen aufstellen zu können, sollte dies aufgrund der Nachfrage notwendig sein. Denkbar ist auch, dass auf weiteren Friedhöfen im Stadtgebiet Urnenstelen errichtet werden. Mit Wegberg und Arsbeck hat sich die Stadt zunächst für die beiden größten Friedhöfe entschieden.

Können Plätze für Urnen reserviert werden?

Heiss Nein, Reservierungen sind nicht möglich. Für die Bestattung in einer Urnenstele kann man sich in Wegberg zurzeit nur bei einem aktuellen Trauerfall entscheiden. Eigentlich sollten die Urnenstelen bereits seit dem 1. Januar 2017 als Bestattungsalternative zur Verfügung stehen. Es müssen allerdings noch die Friedhofssatzung angepasst und eine Gebührenkalkulation erhoben werden. Ich gehe zurzeit davon aus, dass dies bis März der Fall sein soll. Vorher lässt sich auch noch nicht seriös beziffern, was eine Bestattung in einer Urnenstele auf einem Wegberger Friedhof kostet.

Wo und wie kann man sich über die unterschiedlichen Bestattungsformen informieren?

Heiss Als Bestatter stehe ich Interessierten jederzeit für Informationen zur Verfügung. Ergänzend biete ich regelmäßig Informationsveranstaltungen an. Ich informiere beispielsweise am Donnerstag, 30. März, im Pfarrheim Arsbeck und am 19. Oktober in meinem Bestattungshaus jeweils um 19 Uhr Interessierte kostenlos über die Möglichkeiten der Bestattungsvorsorge und der unterschiedlichen Bestattungsformen. Das ist neben dem persönlichen Besuch in meinem Bestattungshaus auch eine gute Gelegenheit, um individuelle Fragen zu klären.

MICHAEL HECKERS STELLTE DIE FRAGEN.

(RP)
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