Wegberg Pläne für neues Wohngebiet am Ring

Wegberg · Eine neue Wohnbaufläche in der Größe von mehr als 30 Fußballplätzen könnte in den nächsten Jahren zwischen dem Grenzlandring und dem Wegberger Ortsteil Gerichhausen entstehen. Heute berät der Fachausschuss über das Thema.

Entsprechende Entwicklungsabsichten der Stadt Wegberg werden von der Bezirksregierung Köln ausdrücklich begrüßt. Das Vorhaben diene unter anderem der landesplanerischen Zielsetzung "Stadt der kurzen Wege", heißt es.

Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung beschäftigen sich heute (18.30 Uhr) im Wegberger Rathaus mit dem Thema. Die Verwaltung sieht in der Entwicklung der Fläche, die an das Schul- und Sportzentrum angrenzt, die Möglichkeit, attraktiven Wohnraum zur Verfügung zu stellen und die einmalige Chance, die in Fuß- und Radentfernung nahegelegene Innenstadt nachhaltig zu stärken und zu beleben. Außerdem sei der Bahnhof von dort aus gut zu erreichen.

Die Fläche beträgt insgesamt rund 22 Hektar (220.000 Quadratmeter) und ist damit von ihrer Ausdehnung vergleichbar mit den Wohnbereichen Beeckerheide (Lindenstraße, Beecker Straße, Am Grüngürtel, Kiefernweg) einschließlich Beecker Wald (Föhrenweg, Grenzlandring, Grüngürtel, Kiefernweg). Aufgrund der Dimension der beantragten Fläche einschließlich der bereits ausgewiesenen Wohnbauflächenpotenziale innerhalb des Grenzlandringes in einer Gesamtgröße von fast 40 Hektar und den damit verbundenen Auswirkungen und Chancen hält es die Stadtverwaltung für ratsam, eine entwicklungspolitische Ausrichtung der Stadt im Konsens festzulegen. Daher soll zunächst als Basis für die weitere Entwicklung ein städtebaulicher Masterplan als Rahmenkonzeption erstellt werden. Zugleich soll dieser Masterplan die künftige Erschließungs-, Bau- und Grünstruktur für die vorgesehene neue Wohnbaufläche zwischen den Straßen In Gerichhausen und Grenzlandring konkretisieren und Auswirkungen auf die technische (Verkehr, Entwässerung usw.) sowie auf die soziale Infrastruktur (Kindergärten, Schulen usw.) aufzeigen. Auf der Grundlage dieses Masterplanes könne dann die Änderung des Flächennutzungsplanes erfolgen und für einzelne Bauabschnitte, unter Berücksichtigung der Flächenverfügbarkeit, konkrete Bebauungspläne abgeleitet werden.

Die Pläne gehen zurück auf einen Antrag der Freien Wähler. Nach mehreren Beratungen beauftragte der Stadtrat die Verwaltung im Oktober 2015, neben der Ausweisung von Wohnbauflächen zwischen den Straßen In Gerichhausen und Grenzlandring den gesamten Siedlungsschwerpunkt innerhalb des Grenzlandringes auf weitere Wohnbauflächenpotenziale zu untersuchen und Sondierungsgespräche mit der Landesplanungsbehörde zu führen. Im Januar teilte die Bezirksregierung mit, dass gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes keine Bedenken bestehen. Die Fläche zwischen Gerichhausen und dem Grenzlandring könnte damit, neben den im Flächennutzungsplan bereits ausgewiesenen Wohnbauflächen, im Grundsatz für eine Wohnbauentwicklung zur Verfügung gestellt werden.

Der zuständige Fachausschuss soll heute grünes Licht für den Einstieg in die Planungen geben. Der Beschlussvorschlag sieht vor, die Stadtverwaltung zu beauftragen, Kontakt mit Planungsbüros aufzunehmen. Diese sollen in Zusammenarbeit mit der Stadt einen Masterplan erstellen. Für den Masterplan wurden Haushaltsmittel für 2016 in Höhe von 40.000 Euro angemeldet. Darüber wird allerdings noch im Zuge der Haushaltsberatungen (12. April) entschieden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort