Wegberg Polizei fasst mutmaßliche Einbrecher

Wegberg · Die Zahl der Einbrüche in Wegberger Schulen war in den vergangenen Monaten so hoch wie noch nie. Jetzt hat die Polizei zwei 30 und 36 Jahre alte Männer aus Wegberg festgenommen, die für die Taten verantwortlich sein sollen.

23 Einbrüche in 46 Wochen. Noch nie wurde in Wegberger Schulen so häufig eingebrochen wie im vergangenen Jahr. Gestern meldete die Polizei einen Ermittlungserfolg: Kriminalbeamte nahmen zwei 30 und 36 Jahre alte deutschstämmige Männer fest, die für eine Vielzahl dieser Einbrüche verantwortlich sein sollen. Nach Angaben von Polizeisprecherin Angela Jansen sind die beiden Männer aus Wegberg geständig, die Einbrüche teilweise einzeln, teilweise gemeinsam begangen zu haben.

Die Einbrüche in Wegberger Schulen hatten sich im Verlauf des Jahres 2017 auffällig gehäuft. Polizeisprecherin Angela Jansen erklärt, dass alleine zwischen März und Oktober 2017 bislang unbekannte Täter insgesamt 14 Mal in Schulgebäude im Stadtgebiet eingedrungen sind. "Auch im Dezember ereigneten sich vier weitere Einbrüche in Schulen", sagt Angela Jansen.

Eingetretene Türen, kaputte Jalousien, zerborstene Fensterscheiben - statistisch gesehen wurde 2017 fast alle zwei Wochen in ein Schulgebäude im Stadtgebiet von Wegberg eingebrochen. Diese bittere Bilanz veranlasste die Stadtverwaltung zum Handeln: Anfang November trafen sich Mitarbeiter der Verwaltung mit Kriminalpolizisten, um gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, den Einbrechern das Handwerk zu legen. Dabei wurde unter anderem über das Thema Videoüberwachung gesprochen und darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, Alarmanlagen einzubauen. Auch die Möglichkeit, Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes zu bestimmten Zeiten im Umfeld von Schulen und Kindergärten patrouillieren zu lassen, wurde besprochen. "Es kommen unterschiedliche Maßnahmen in Betracht. Wir sind zurzeit dabei, die jeweiligen Kosten zu prüfen", erklärt Ulrich Lambertz, Pressesprecher der Stadt Wegberg. Konkret umgesetzt worden seien bislang noch keine Vorschläge. Man werde bei diesem Thema aber am Ball bleiben. Dass es jetzt zwei Festnahmen gibt, sei zwar erfreulich, bedeute aber keinesfalls, dass die Stadt Wegberg die Einbruchsproblematik damit als gelöst betrachte.

Wie die Polizei den beiden 30 und 36 Jahre alten Verdächtigen auf die Schliche gekommen ist, dazu äußert sich Polizeisprecherin Angela Jansen aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. "Die zuständigen Kollegen von der Kriminalpolizei wollen sich diese erfolgreichen Ermittlungsmethoden schließlich auch für die Zukunft bewahren", erklärt Jansen. Nachdem die Ermittler Verdacht geschöpft hatten, ordnete die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach Durchsuchungen der Wohnungen der Verdächtigen an. Dort stellten die Beamten Diebesgut aus mehreren Taten sicher. Zudem fand die Polizei nach Angaben von Angela Jansen Gegenstände, die aus anderen Einbrüchen in Büro- und Lagerräume im Stadtgebiet von Wegberg stammen. Die Verdächtigen werden sich nun vor Gericht verantworten müssen.

(RP)
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