Wegberg Polizei: "Keine Auffälligkeiten in Arsbeck"

Der Streifendienst soll verstärkt und bestehende Konzepte den Gegebenheiten angepasst werden.

Auf die Frage unserer Redaktion, wie sich die Kriminalität im Raum Arsbeck seit 2014 entwickelt hat, antwortet die Polizei, dass mit Ausnahme der Ladendiebstahlsdelikte in Arsbeck weder die Zahl der bekanntgewordenen Straftaten noch Art und Umfang der polizeilichen Einsätze im Bereich Wegberg-Arsbeck besondere Auffälligkeiten aufweisen. Dennoch sieht die Polizei Handlungsbedarf: "Die Politik und die Polizei nehmen die Sorgen der Bürger sehr ernst. Landrat Stephan Pusch hat die Situation unmittelbar mit Wegbergs Bürgermeister Michael Stock erörtert. Die polizeilichen Kräfte des Wach- und Wechseldienstes der Kreispolizeibehörde Heinsberg wurden entsprechend sensibilisiert", sagt Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken.

Der Streifendienst wird in Arsbeck verstärkt, kündigt die Polizei an. Außerdem stehe der Bezirksdienstbeamte Bernd Wiefels jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung. "Der betroffene Ladenbesitzer wird durch die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle aufgesucht und über mögliche Präventionsmaßnahmen beraten", sagt Frenken. Sämtliche bestehenden Konzepte, sowohl aus polizeilicher Sicht, als auch auf politischer Ebene, sollen überprüft und den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.

Die polizeiliche Statistik der Jahre 2014 bis 2017 weise für den Bereich Arsbeck keine Besonderheiten auf, Auffälligkeiten im kreisweiten Vergleich und besonders im Zusammenhang mit der ZUE in Petersholz oder der Unterkunft an der Nordstraße in Arsbeck seien nicht zu erkennen. Im Raum Arsbeck seien der Polizei in den Jahren 2014 und 2015 jeweils zwei Ladendiebstähle angezeigt worden, 2016 waren es 20 und 2017 insgesamt 14. Die Zahl der Gesamtstraftaten (einschließlich Verkehrsstraftaten) im Raum Arsbeck gibt die Polizei mit 100 (2014), 87 (2015), 109 (2016) und 92 (2017) an, die der Sachbeschädigungen mit 16 (2014), 11 (2015), 13 (2016) und 14 (2017). Die deutlich gestiegene Zahl der Polizeieinsätze in der ZUE Petersholz mit 2 (2014), 22 (2015), 50 (2016) und 88 (2017) erklärt die Polizei mit der gestiegenen Belegungszahl in der ZUE. "Darüber hinaus handelt es sich überwiegend um Sachverhalte, die die Bewohner untereinander betreffen", erklärt Polizeisprecher Frenken. An der Unterkunft an der Nordstraße in Arsbeck gab es 42 (2014), 67 (2015), 37 (2016) und 36 (2017) Polizeieinsätze.

Beschwerden von Bürgern aus dem Raum Arsbeck wegen einer möglichen mangelnden Sicherheitslage sind der Polizei nicht bekannt, es liege allerdings eine Anfrage der Freien Wähler zur Sicherheitslage in Arsbeck vor. In der Kreispolizeibehörde versehen aktuell 369 Polizeibeamte ihren Dienst, davon zählen 211 zur Direktion Gefahrenabwehr/-einsatz und sind damit im Streifendienst tätig.

(hec)
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