Wegberg Rather Dorfausschuss findet keinen neuen Vorsitzenden

Wegberg · Es ist seit zweieinhalb Jahren dieselbe Situation: Der Dorfausschuss findet keinen neuen Vorsitzenden. Auch nicht bei der Frühjahrsversammlung.

Thomas Jansen, Kassierer des Dorfausschusses, hatte zwar "einige Gespräche geführt", konnte aber niemanden für die Position des Vorsitzenden gewinnen. Zwar könne der Dorfausschuss auch ohne Vorsitzenden weiterarbeiten, erklärte Jansen. Das jedoch nur "mit einem Minimalprogramm".

Das Minimalprogramm beschränkt sich auf die zwei Dorfversammlungen im Jahr und die Absprache des Dorf-Terminkalenders mit den Vereinen. Außerdem kümmert sich der Dorfausschuss bei Problemen und Anliegen der Bürger. Die Frühjahrsversammlung war eine schnelle Versammlung, zu der rund 25 Bürger gekommen waren. Eine Bürgerin forderte ihre Mitbürger auf, Plakate für die Abschaltung des Atomkraftwerks in Tihange aufzuhängen. Damit solle öffentlicher Druck erzeugt werden. Das Kraftwerk stelle auch für Rath-Anhoven eine Bedrohung dar.

Bürgermeister Michael Stock, der für Fragen zur Verfügung stand, informierte über zwei Themen. Der Ausbau der Rather Straße verlaufe "grundsätzlich nach Plan", sagte er. Allerdings gebe es Probleme mit den Leitungen der Deutschen Glasfaser: "Die Leitungen liegen nicht in der Tiefe, in der sie liegen sollten." Hier könne es vorkommen, dass Glasfaserleitungen bei den Bauarbeiten gekappt werden. Die Stadt befinde sich aber in ständigem Austausch mit der Deutschen Glasfaser. Eine Verzögerung der Bauarbeiten ist nicht abzusehen, sagte Stock.

Verzögert werde aber die Erschließung einer neuen Gewerbefläche an der Grambuscher Straße, die parallel zur Robert-Bosch-Straße verlaufen soll. Hier wurde bei Arbeiten ein römischer Landsitz aus dem ersten Jahrhundert nach Christus entdeckt. "Hier stimmen wir das weitere Vorgehen mit dem Denkmalschutz ab", erklärte Stock. Zudem gebe es eine weitere Fläche, an der ein archäologischer Fund vermutet wird. "Das verzögert natürlich das ganze Planvorhaben", sagte Michael Stock.

Zu Gast war auch Birgit Körner, Markleiterin des Drogeriemarktes dm in Rath-Anhoven. Sie wollte auf der Dorfversammlung Kontakte zu Vereinsvertretern knüpfen. Denn: "Die Firma dm würde sich gerne im Dorf engagieren", erklärte sie. Vorstellbar sei es, die Vereine mit Geld oder Sachspenden zu unterstützen. Vereinsvertreter könnten gerne auf sie zu kommen, erklärte Körner. Die Idee fand bei den meisten Versammlungsmitgliedern anklang. Sponsoren würden immer benötigt, hieß es.

(anek)
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