Wegberg Realschüler spenden 17 300 Euro

Wegberg · 600 Schüler der Realschule sind 12 000 Kilometer für den guten Zweck gewandert und haben dabei 17 300 Euro gesammelt. In einer Feierstunde überreichte Schulleiterin Karin Viethen Spendenschecks an fünf wohltätige Vereine.

 Sie freuten sich mit den Wegberger Realschülern über die wertvollen "Schuhschecks": Abbé George und Hedwig Klein (von links), Roland Eißen, Gisela Kloubert, Michael Heinemann, Bürgermeister Michael Stock und das Ehepaar Bierbaum sowie Rektorin Karin Viethen im Hintergrund.

Sie freuten sich mit den Wegberger Realschülern über die wertvollen "Schuhschecks": Abbé George und Hedwig Klein (von links), Roland Eißen, Gisela Kloubert, Michael Heinemann, Bürgermeister Michael Stock und das Ehepaar Bierbaum sowie Rektorin Karin Viethen im Hintergrund.

Foto: Uwe Heldens

Seit 42 Jahren wandern Schüler der Edith-Stein-Realschule regelmäßig für soziale Projekte für Kinder. Gewissermaßen das Ur-Projekt, mit dem alles angefangen hatte, ist bis heute unter denjenigen, die von den Kindern und Jugendlichen ausgewählt werden. Es sind Straßenkinder in Brasilien, Paranapanema, für die sich Schwester Wilhelmine aus Gerderhahn seit Jahrzehnten engagiert. Bei der Wohltätigkeitswanderung am 28. Mai hatten 25 Schüler als Schülerlotsen geholfen und 570 sind gewandert. Da sie im Vorfeld fleißig Sponsoren für jeden gelaufenen Kilometer gesucht hatten, konnten sie ein Spitzenergebnis von 17 299,50 Euro für 12 000 gewanderte Kilometer erzielen.

In einer Feierstunde übergab Schulleiterin Karin Viethen in Anwesenheit der Schüler Spendenschecks an fünf wohltätige Vereine. "Die Fleißigen seid ihr gewesen", sagte sie, und Bürgermeister Michael Stock bekräftigte, dass die jungen Leute Mitmenschlichkeit und Solidarität bewiesen hätten.

Bei Nennung der Gesamtsumme war der Jubel in der Aula der Realschule groß - und mit Stolz verfolgten alle die Übergabe der "Schuhschecks" an die Vertreter der Projekte. Gisela Kloubert vom Kindermissionswerk "Die Sternsinger" nahm für die "Straßenkinder in Brasilien" die größte Summe, nämlich 5883,77 Euro, entgegen. "Schwester Wilhelmine hat gerade eine Operation hinter sich gebracht, ist aber auf dem Weg der Besserung", richtete Kloubert aus, "sie möchte euch besuchen, sobald sie wieder gesund ist." 1249,38 Euro erhielt das Ehepaar Bierbaum für seine 1994 gegründete Hilfsorganisation "Wir für Ruanda". Insbesondere geistig behinderte Kinder und deren Familien werden vom Verein unterstützt. Für den "Förderverein Abbé George", der 2524,81 Euro bekam, waren Ehrenbürgermeisterin und Vorsitzende Hedwig Klein, Heinz-Werner Lennartz und Abbé George selbst gekommen. Die Krankenstation in Magara in Burundi sei in Betrieb, berichteten sie, nun werde ein Wohnhaus für die dort arbeitenden Schwestern gebaut. Hedwig Klein habe eine RP-Zeitungspatenschaft für ein Jahr für die Schule übernommen, fügte die Schulleiterin an.

Insgesamt 4097,47 Euro kann nun Vorsitzender Michael Heinemann mit seinem Verein "Zornröschen" bei der Arbeit gegen sexuellen Missbrauch von Mädchen und Jungen einsetzen. Hinweise auf mögliche Straftaten nähmen sie telefonisch und per Internet entgegen, sagte er.

Das fünfte geförderte Projekt ist eine Förderschule für Kinder mit geistiger Behinderung in Ghana, an der Tochter Lena von Lehrer Roland Eißen tätig ist: 1814,13 Euro kamen dafür zusammen. Zehn Prozent der Gesamtsumme - 1729,94 Euro - gingen an den Sozialfond der Schule und über 1429,94 Euro an Preisgeldern freuten sich die erfolgreichsten Wanderer und Klassen.

(cole)
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