Wegberg Realschüler spenden Rekordsumme

Wegberg · 520 Schüler der Edith-Stein-Realschule Wegberg absolvierten im Herbst die 20 Kilometer lange Wanderstrecke. 20 Schüler halfen als Schülerlotsen. Das Spendengeld übergaben sie an Vertreter von fünf sozialen Projekten für Kinder.

 Wegberger Realschüler übergaben die Spendensumme aus der Wohltätigkeitswanderung in Höhe von insgesamt 18.082,85 Euro an die Spendenempfänger.

Wegberger Realschüler übergaben die Spendensumme aus der Wohltätigkeitswanderung in Höhe von insgesamt 18.082,85 Euro an die Spendenempfänger.

Foto: Jürgen Laaser

Die Spannung unter den Schülern war groß: Nach ihrer Wohltätigkeitswanderung am 31. Oktober 2016 sollten sie den Betrag erfahren, den sie zusammenbekommen hatten. Mit ihrem Einsatz setzten sie eine 44-jährige Tradition an der Edith-Stein-Realschule fort. So lange wird dort bereits für soziale Projekte für Kinder gewandert.

Schulleiterin Karin Viethen hieß vor Bekanntgabe Erste Beigeordnete Christine Karneth, die für den erkrankten Bürgermeister Michael Stock gekommen war sowie die Projektvertreter willkommen. "17.299 Euro habt ihr vor zwei Jahren gesammelt", wandte sich Viethen anerkennend an die Schülerschar, "obwohl ihr in diesem Jahr mit etwa 50 Schülern weniger als damals gegangen seid, sind es jetzt 18.082,85 Euro." Sie dankte Schülern, Eltern, Lehrern und Schulsozialarbeiterinnen für ihren Einsatz. Fünf Projekte hatten die Kinder und Jugendlichen mit Einsammeln von Sponsorengeldern für jeden gewanderten Kilometer bedacht.

Seit 1972 unterstützt die Realschule das Projekt von Schwester Wilhelmine aus Gerderhahn für notleidende Kinder in Paranapanema, Brasilien. Es erhält in diesem Jahr 3861,70 Euro. Die Schwester sei leider eine Woche zuvor 85-jährig verstorben, sagte die Schulleiterin, für einen Nachfolger sei aber gesorgt. Gisela Kloubert vom Kindermissionswerk Aachen war bereits Tage zuvor in der Schule gewesen. Neu in der Reihe bedachter sozialer Projekte befand sich der Verein "Asyl in Wegberg", für den Gabi Peterek 1064,20 Euro entgegennahm. Die Mitglieder unterstützen Asylbewerber bei Amtsgängen, Arztbesuchen und Freizeitangeboten. Der Beitrag wird für den Einsatz des Shuttle-Busses, mit dem vor allem Bewohner der Unterkunft in Arsbeck zu Aktivitäten gefahren werden, eingesetzt. Insgesamt 3126,70 Euro nahmen Abbé George und Vorsitzende Hedwig Klein für den "Förderverein Abbé George" entgegen. Die Schule hatte dem Verein zum Aufbau einer Kinder- und Krankenstation in Burundi bereits mehrmals zuvor Spenden aus Sonderaktionen zukommen lassen. Die Station befindet sich jetzt in der Obhut einheimischer Ordensschwestern. Die jetzige Summe verwendet der Verein für Betriebs- und Personalkosten und die weitere medizinische Ausstattung des Krankenhauses sowie für die Mitfinanzierung des Baus eines Schwesternhauses. Den höchsten Betrag von 5338,75 Euro nahm Michael Heinemann vom Verein "Zornröschen" aus Mönchengladbach entgegen. Dort werden Kinder und Jugendliche, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind, anonym beraten. Stellvertretend für das fünfte Projekt - eine Förderschule für Kinder mit geistiger Behinderung in Ghana - erhielt Lena Eißen 2883,20 Euro. Konkret soll es Kindern mit Behinderung in Dörfern zugutekommen.

(RP)
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