Wegberg Rheinisches Original bald im Einkaufsregal

Wegberg · Die Krautfabrik Spelten in Holtum hat in Zusammenarbeit mit der NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath das original rheinische Apfelkraut "Appelkraft" produziert. Nur Obst von heimischen Streuobstwiesen ist darin verarbeitet.

 Sie stellten das neue Apfelkraut vor: Niklas Spelten (v.l.), Martin Schlünder, Wegbergs Bürgermeister Michael Stock, Bernd Spelten, Axel Feurer (REWE), Landrat Stephan Pusch und Grafiker Michael Schulz.

Sie stellten das neue Apfelkraut vor: Niklas Spelten (v.l.), Martin Schlünder, Wegbergs Bürgermeister Michael Stock, Bernd Spelten, Axel Feurer (REWE), Landrat Stephan Pusch und Grafiker Michael Schulz.

Foto: Jürgen Laaser

Die Kinder auf dem neu gestalteten Label zeigen, wie das originale Rheinische Apfelkraut "Appelkraft" am besten schmeckt: Die Kleinen halten Brotscheiben hoch, auf die der Koch die leckere Masse direkt aus dem Topf gibt. Auf dem Boden gelagerte Äpfel und Birnen machen deutlich, aus welchen Zutaten der Aufstrich gemacht wird. Was Diplom-Designer Michael Schulz grafisch darstellte, steht stellvertretend für die Herstellung eines exklusiven Produktes.

In Zusammenarbeit von der Krautfabrik Spelten und NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath ist es zustande gekommen. Da das "Appelkraft" inzwischen bei den regionalen Rewe-Märkten gelistet ist und ab Mitte November dort in die Regale kommen wird, stellten Krautfabrikant Bernd Spelten und NABU-Mitarbeiter Martin Schlünder das Kraut offiziell vor. Die Produktion dieses Apfelkrautes ist zur Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe und Erhalt der Streuobstwiesen im Kreis Heinsberg aufgelegt, machten sie deutlich. Akteure regionalen Wirtschaftens tragen zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Regionalentwicklung und Stärkung ländlicher Räume bei.

"Beim "Appelkraft" handelt es sich um Apfelkraut ohne Zuckerzusatz", betonte Bernd Spelten, der es in seiner Krautfabrik herstellt. "Wir haben dafür zehn Tonnen Äpfel verarbeitet", sagte er, "da nur Obst von heimischen Streuobstwiesen verwendet wurden, wissen die Lieferanten, dass eigene Äpfel und Birnen darin sind." Seit vielen Jahren praktiziert der Betrieb den traditionellen Tauschhandel, der ab Ende August startet: Privatkunden liefern Obst aus den eigenen Gärten und Wiesen und erhalten dafür fertige Produkte aus dem großen Sortiment, so beispielsweise Apfelsaft oder -kraut.

Damit Pflege und Erhalt von heimischen Obstwiesen sicher gestellt werden, engagiert sich die NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath. Den ihr zukommenden Teil des Erlöses investiert sie dafür und berät bezüglich des Anbaus regionaler Sorten, die in großer Vielfalt, unter anderem im hauseigenen Rheinischen Obstsortengarten, vorhanden sind, wie Martin Schlünder ausführte.

In Anwesenheit des Lokalitätsbeauftragten für Rewe-West, Axel Feurer, von Landrat Stephan Pusch und Wegbergs Bürgermeister Michael Stock präsentierten sie die 450-Gramm-Gläser, und Spelten zeigte in einem Rundgang die Abläufe der aktuellen Rübenverarbeitung. "Dieses Apfelkraut gibt authentisch den Kreis Heinsberg wieder", meinte Pusch, "die erhaltenen Streuobstwiesen stärken das Landschaftsbild, sind als Ausgleichsflächen zur landwirtschaftlichen Nutzung gefragt und tragen viel zu einem attraktiven Ortsbild bei." Dies spiegle sich etwa in der positiven Bewertung beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" wider. "Positiv sind ebenfalls die kurzen Wege, die mit dem regionalen Produkt verbunden sind", sagte er.

(cole)
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