Wegberg Richtfest für neues Kinderhaus

Wegberg · Am Haus WaldQuelle in Dalheim entsteht ein Neubau zur Betreuung von Kindern während der Mutter-Kind-Kur.

 Richtfest am neuen Kinderhaus: Geschäftsführer Marcus Bierei (von links), Bauleiter Georg Nowak, Zimmermann Werner Tegenkamp, Vorsitzender der Vorstandes Dr. Rolf Quasdorff und Architekt Josef Viethen aus Erkelenz.

Richtfest am neuen Kinderhaus: Geschäftsführer Marcus Bierei (von links), Bauleiter Georg Nowak, Zimmermann Werner Tegenkamp, Vorsitzender der Vorstandes Dr. Rolf Quasdorff und Architekt Josef Viethen aus Erkelenz.

Foto: Jürgen Laaser

Marcus Bierei hatte ausgesprochen gute Laune und allen Grund dazu: Pünktlich zum Richtfest für das neue Kinderhaus erhielt der Geschäftsführer des Hauses WaldQuelle am Waldweg in Dalheim, dem Kur- und Rehabilitationszentrum für Mütter und Kinder in Trägerschaft des Evangelischen Vereins für Müttergenesung Mönchengladbach, die frohe Botschaft: "Die Fernsehlotterie beteiligt sich mit 102.000 Euro am Bau des Kinderhauses", erklärte Bierei seinen Gästen. Dann sprach Zimmermann Werner Tegenkamp auf dem Dach des Rohbaus den Richtspruch.

Haus WaldQuelle ist eine vom Müttergenesungswerk anerkannte Mutter-Kind-Klinik für Prävention und Rehabilitation und ein Sanatorium. Eine Mutter-Kind-Kur dauert üblicherweise drei Wochen. Haus WaldQuelle bietet Platz für 35 Mütter mit ihren Kindern. Träger der Einrichtung ist der Evangelische Verein für Müttergenesung in Mönchengladbach.

Das Reha-Angebot von Haus WaldQuelle ist heute gefragter denn je. Das liegt vor allem an den günstigeren Rahmenbedingungen zur Finanzierung der Kuren von Mutter und Kind. Die Kosten übernehmen normalerweise die Krankenkassen. "Zurzeit sind wir gut ausgelastet", sagt Marcus Bierei. Die Ablehnungsquote liege bei unter zwölf Prozent. Das war mal anders. 2010 war Haus WaldQuelle sogar in seiner Existenz bedroht. Der schon vor sechs Jahren geplante Bau des neuen Kinderhauses musste verschoben werden.

Heute blickt Marcus Bierei wieder optimistisch nach vorne, auch wenn er sagt, dass die Vergütung der Mutter-Kind-Maßnahmen "mit 86 Euro pro Tag eigentlich nicht adäquat finanziert ist". Im September sollen die ersten Kinder und Jugendlichen das neue Kinderhaus nutzen können. Der Bau liegt dank des milden Winters voll im Zeitplan.

Geplant wurde das Kinderhaus vom Erkelenzer Architekturbüro Viethen. "Das Kinderhaus ist im Prinzip eine Kindertagesstätte mit Gruppenräumen und einem Mehrzweckraum. Das neue Gebäude wird aber auch auch von Jugendlichen im Alter von bis zu 14 Jahren genutzt werden können", erklärt Bierei. Neben Erzieherinnen werden dort Familienpflegerinnen, Ergotherapeuten und Kinderkrankenschwestern tätig sein.

1,4 Millionen Euro kostet der Neubau insgesamt. 630.000 Euro steuert das Bundesfamilienministerium bei, weitere 102.000 Euro kommen von der Stiftung Deutsches Hilfswerk aus den Erlösen der Deutschen Fernsehlotterie. Die restliche Summe übernimmt der Evangelische Verein für Müttergenesung.

(RP)
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