Wegberg Solidarität mit der Flüstertüte und Luftballons kundgetan

Wegberg · Landfrauen des Kreisverbandes Heinsberg, Ehrenamtler der Flüchtlingsarbeit und Betreuer der OGS bereiteten Erwachsenen und Kindern aus Flüchtlingsunterkünften einen unbeschwerten Nachmittag.

 Einen bunten Nachmittag ganz unbeschwert erleben: Die Landfrauen des Kreisverbandes Heinsberg luden Erwachsene und Kinder aus umliegenden Flüchtlingsunterkünften ein.

Einen bunten Nachmittag ganz unbeschwert erleben: Die Landfrauen des Kreisverbandes Heinsberg luden Erwachsene und Kinder aus umliegenden Flüchtlingsunterkünften ein.

Foto: JÜRGEN LAASER

Nach und nach trafen die Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte aus dem Wegberger Stadtgebiet in Gruppen ein. Von den LandFrauen und Betreuern des Offenen Ganztags der Grundschule wurden sie in deutscher und englischer Sprache willkommen geheißen. In der örtlichen Flüchtlingshilfe aktive Ehrenamtler kamen zudem ins Forum, um einen unbeschwerten Nachmittag mit Spiel und Spaß sowie selbstgebackenem Kuchen und Getränken mitzuerleben.

"Einen schönen Tag, auch den Kindern der OGS", wünschte Kreisvorsitzende Ulrike Kamp und bedankte sich beim Betreuer-Team, das auf dem Schulhof Spiele vorbereitet hatte. Bei allen fünf Aktionen, von denen an diesem Tag die dritte stattfand, hätten sie immer den Brückenschlag zu haupt- und ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit Aktiven gesucht, fügte Ulrike Kamp an. Dies sei zielführend und komme gut bei den Menschen an.

Im Rahmen der bundesweiten Landfrauen-Aktionstage "LandFrauen mischen sich ein!" hatten sich die Heinsberger Frauen dafür entschieden, Flüchtlingen an fünf verschiedenen Tagen einige unbeschwerte Stunden zu bereiten, in denen sie den Alltag hinter sich lassen und neue Kontakte knüpfen können. Bei der Aktion in Arsbeck waren die Ortsverbände Kipshoven, Schwanenberg und Wegberg-Klinkum-Merbeck Ausrichter. Weitere Termine stehen am Donnerstag, 27. August, ab 15 Uhr im Grateshof in Erkelenz-Berverath und am Samstag, 26. September, von 13 bis 18 Uhr auf dem Gelände des Übergangheims in Wassenberg an.

Ulrike Kamp lud zum Auftakt des Nachmittags in Arsbeck die mehrere Dutzend Kinder dazu ein, sich Pappen aus einer großen Kiste zu nehmen, die sie zu Flüstertüten zusammenbauen konnten. Auch Luftballons pusteten sie auf. An den Tischen unterhielten sich derweil die Erwachsenen vieler unterschiedlicher Nationen, lernten sich kennen oder übten sich in deutscher Sprache, die einige von ihnen in Kursen erlernen. "Es ist für die Flüchtlinge eine schöne Abwechslung, dass sie einmal raus kommen und Kontakt zu den hiesigen Bewohnern haben", bekräftigte Anne Sybille Erren, Ortsvorsitzende des Verbandes Wegberg-Klinkum-Merbeck. Aufeinander zuzugehen und Vorurteile abzubauen sei wichtig für beide Seiten. Steffi Röder - neben Gabi Peterek eine der ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätigen Anwesenden - begrüßte die Initiative der Landfrauen. Im Sprachcafé in Dalheim engagierten sich inzwischen rund 15 Ehrenamtliche, erzählte sie, und 30 Flüchtlinge kämen regelmäßig, um deutsch zu sprechen.

Zum Abschluss des Nachmittags legten die Landfrauen eine beschriebene Flüstertüte in die große Kiste, die sogenannte "Einmischkiste" - darauf berichteten sie mit ausführlichen Sätzen von der Aktion. Nach ihrem Weg durch ganz Deutschland wird diese Kiste schließlich in Berlin geöffnet werden.

(cole)
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