Wegberg Trickdiebe - und keine Mitarbeiter des Wasserwerks

Wegberg · Möglicherweise haben zwei Männer an zwei Orten am Donnerstag mit demselben Trick ältere Menschen beraubt.

Wegberg: Trickdiebe - und keine Mitarbeiter des Wasserwerks
Foto: Laaser Jürgen

/ Wassenberg Die erste Tat hat sich am Donnerstag gegen 10 Uhr in Wegberg-Merbeck ereignet. Um diese Zeit klingelte ein unbekannter Mann an der Tür eines Hauses auf der Straße "Am Sportplatz" und sagte, als die 85-jährige Bewohnerin geöffnet hatte, dass er für das örtliche Wasserwerk arbeite. Gerade würden Reparaturarbeiten durchgeführt, weshalb er auch in diesem Haus die Wasserleitung absperren müsse. Er bat die Merbeckerin, alle Wasserhähne in ihrer Wohnung aufzudrehen, er würde derweil im Keller den Haupthahn zudrehen. Die 85-Jährige kam dieser Aufforderung nach.

"Der Mann nutzte diesen unbeobachteten Moment aus und suchte nach Wertgegenständen. Erst als der Unbekannte das Haus wieder verlassen hatte, stellte die Frau den Diebstahl einer gefüllten Schmuckschatulle und ihres Portemonnaies fest", berichtet Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken. Nach Angaben der 85-Jährigen war der Mann etwa 40 Jahre alt und 1,70 Meter groß. Er sprach Hochdeutsch, hatte eine normale Statur, kurze, blonde Haare und einen Dreitagebart. Bekleidet war er mit einem bunten Blouson, möglicherweise eine Lederjacke, und einer dunklen Jeanshose. Auf dem Kopf trug er eine Baseballkappe, und er führte eine dunkle Aktentasche oder einen Rucksack mit sich.

Zum zweiten Trickdiebstahl dieser Art kam es gegen 10.50 Uhr in Wassenberg an der Nordstraße. "Wiederum klingelte ein Mann an der Haustür und gab sich als Mitarbeiter des örtlichen Wasserwerks aus. Da in einer Nachbarstraße ein Wasserrohr geplatzt sei und man Schäden vermeiden wolle, müsse im Haus die Wasserzuleitung abgesperrt werden, wurde der Bewohnerin erklärt", schildert Polizeisprecher Frenken die zum ersten Fall abweichende Begründung. "Die 77-jährige Bewohnerin schöpfte keinen Verdacht und ließ den Mann ein." Nachdem der Hahn abgedreht war, wies er die Frau an, Wasserhähne aufzudrehen und die Toilettenspülung zu betätigen: "Zwar versuchte die Wassenbergerin, den Mann stets im Blick zu halten, doch dies gelang ihr nicht immer. Genau diese Augenblicke nutzte er schamlos aus und stahl aus dem Schlafzimmer eine rote Dose mit Schmuckstücken. Dies stellte das Opfer erst fest, als der Mann bereits gegangen war."

Dieser Täter war ebenfalls etwa 1,70 Meter groß und sprach Hochdeutsch. Er hatte dunkle Haare und war mit einem dunklen Overall bekleidet. Bei sich trug er eine Arbeitstasche. Dem Opfer war zuvor in der Nähe ihres Hauses ein blaues Fahrzeug mit Mönchengladbacher Kennzeichen aufgefallen. Eventuell handelte es sich um einen Ford. "Ob dieser Wagen zu dem Täter gehörte, ist noch nicht bekannt", erklärt Frenken, der um Zeugenhinweise zu beiden Fällen unter der Telefonnummer 02452 9200 bittet.

(spe)
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