Wegberg Urlaub in Abbé Georges zweiter Heimat

Wegberg · Fabienne Dubler (26) arbeitet seit der Eröffnung in der Kinder- und Krankenstation im burundischen Magara. Auf Einladung des Fördervereins war die Krankenschwester aus der Schweiz einige Tage in Wegberg zu Gast.

"Fabienne Dubler hat in Burundi so viel Gutes getan, dass wir ihr im Gegenzug mal eine Woche Wegberg schenken wollten", sagt Hedwig Klein schmunzelnd. Der Vorstand des Fördervereins Abbé George freut sich über einen Gast, der zum ersten Mal in Wegberg weilt: Fabienne Dubler (26) aus der Schweiz nimmt ein paar Tage Auszeit von der anstrengenden Arbeit in der Kinder- und Krankenstation in Magara/Burundi.

An diesem Morgen berichtet sie der Rheinischen Post im Beisein von Kleins Vorstandskollegen Lutz Braunöhler und Heinz-Werner Lennartz sowie dem katholischen Priester Abbé George, der aus Burundi stammt, zwischen 2000 und 2007 als Seelsorger in Wegberg tätig war und seitdem das Projekt in Magara betreut, in der Wegberger Mühle von ihrer wichtigen Aufgabe in dem zentralafrikanischen Land.

Fabienne Dubler stammt aus der Schweiz. 2010 lernte sie Abbé George kennen. Nachdem der katholische Priester ihr vom geplanten Bau der Kinder- und Krankenstation in Magara berichtet hatte, war die Röntgenassistentin sofort Feuer und Flamme. "Ich wollte unbedingt in Afrika arbeiten und den Menschen helfen", sagt sie. Zwei Wochen vor der Eröffnung der Krankenstation am 23. Juli 2013 stand Fabienne Dubler wie vereinbart auf der Matte. "Sie hat uns von Anfang an sehr geholfen", berichtet Abbé George. In der Krankenstation ist die Schweizerin in erster Linie dafür verantwortlich, dass die Patienten mit Medikamenten versorgt werden können. Was in Deutschland selbstverständlich ist, kann in Burundi manchmal ganz schön kompliziert sein, berichtet Dubler. Im Laufe der Zeit hat sie deshalb Kontakte zu anderen katholischen Krankenstationen in Burundi geknüpft und sich ein Netzwerk aufgebaut, das bei der Beschaffung von dringend benötigten Pharmaprodukten sehr hilfreich ist. Das Organisationstalent von Fabienne Dubler kommt rund 200 Patienten pro Woche zugute. Sie arbeitet eng mit der Leiterin der Kinder- und Krankenstation, Schwester Micheline Ninahaza, zusammen.

Ihre freien Tage in Wegberg hat Fabienne Dubler sehr genossen. Sie besichtigte mehrere Mühlen und die Heilig Kreuz Kapelle in Kipshoven. Am Donnerstag war sie mit dem Aktionskreis Wegberger Mühle in der Abtei Maria Laach. Heute macht sich die Krankenschwester auf den Rückweg und wird nach einem Zwischenstopp in ihrer Heimat in wenigen Tagen wieder in Afrika sein. Die 26-Jährige ist überzeugt, dass sie noch einige Zeit in Burundi arbeiten wird: "Ich glaube nicht, dass mich die Kinder- und Krankenstation in Magara so schnell loslässt", sagt die sympathische Schweizerin.

(RP)
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