Wegberg Waldorfschule stellt ihre Vielseitigkeit dar

Wegberg · Frühlingsfest der Freien Waldorfschule liefert einen Einblick in das Unterrichtsgeschehen.

Passend zum sonnigen Wetter veranstaltete die Freie Waldorfschule in Dalheim am Samstag ihr Frühlingsfest: Neben zahlreichen Verkaufsständen, dem schuleigenen Streichelzoo mit Ziegen, Schafen und Eseln sowie mit Live-Musik auf dem Schulhof gab es in diesem Jahr auch pädagogische Workshops, an denen Interessierte teilnehmen konnten.

Fast alle Schüler waren bei dem Fest aktiv einbezogen, jede der elf Klassen hatte eine Aufgabe. "Genau das finde ich positiv, die Kinder sind schon jetzt sehr selbstständig", sagte Elke von de Berg, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Schule zuständig ist. So bot die neunte Klasse Schulführungen durch das Gebäude an, andere Schüler halfen beim Kuchenverkauf in der Cafeteria mit. "Das Fest ist gemeinsame Arbeit zwischen Schülern und Lehrern", ergänzte Geschäftsführer Martin Errenst, "uns ist generell wichtig, dass die Schüler mitgestalten können und so Verantwortung übernehmen."

Ein musikalisch-künstlerischer Auftakt leitete das Fest ein: Einige Schüler spielten in der gut gefüllten Turnhalle kurze Stücke vor, andere zeigten Einlagen aus dem fremdsprachigen Unterricht oder sangen Lieder. Ein besonderer Höhepunkt war dabei eine Präsentation der Klassen drei und vier, die einen Teil der Kinderoper "Brundibár" von Hans Krása mit zwei Soli aufführten. Im nächsten Schuljahr soll die Oper dann komplett gezeigt werden, die Schüler lieferten vor der selbst gebastelten Kulisse schon einen Vorgeschmack.

Danach hatten Besucher die Möglichkeit, einen Einblick in das Unterrichtsgeschehen zu gewinnen: In der Holzwerkstatt waren angefertigte Arbeiten ausgestellt, von Schüsseln bis zu getischlerten Stühlen oder sogar einem Longboard der höheren Stufen war alles zu finden. Auch in dem Handarbeitsworkshop wurde auf Selbstgemachtes gesetzt: Die Schüler verarbeiteten die Wolle der Schafe aus dem Streichelzoo und verwendeten diese anschließend für Näh- oder Strickarbeiten weiter. In der fünften Klasse waren so handgemachte Filztiere entstanden, ab der neunten Klasse wurde auch Kleidung genäht.

Allgemein gilt an der Waldorfschule: Die älteren Schüler helfen den jüngeren. "Wir haben heute verschiedene Workshops angeboten und nicht wie sonst einen offenen Unterricht gemacht, weil es für Eltern oft noch interessanter ist, mitzumachen", sagte Martin Errenst. Neben einem Eurythmie-Workshop und einem Bücherbasar, den die dritte Stufe aus eigener Initiative aufgebaut hatte, wurde zum Beispiel auch ein Puppentheater aufgeführt. Bei den Besuchern kam beim Rundgang keine Langeweile auf.

(kabo)
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