Mobile Redaktion Was soll nach der Schulzeit kommen?

Erkelenz · Bei der Informationsbörse "Job-Info-Live", organisiert von Maximilian-Kolbe-Gymnasium, Edith-Stein-Realschule, Schule am Grenzlandring und Stadt Wegberg, sprachen Jugendliche über ihre Zukunftspläne. Beliebt scheint das duale Studium.

 Kim Merbecks (14) von der Edith-Stein-Realschule hatte zahlreiche Fragen an Michael Heckers über die Möglichkeiten, nach der Schule bei den Medien zu arbeiten.

Kim Merbecks (14) von der Edith-Stein-Realschule hatte zahlreiche Fragen an Michael Heckers über die Möglichkeiten, nach der Schule bei den Medien zu arbeiten.

Foto: Jürgen Laaser

WEGBERG Nicht nur die Möglichkeiten, die Schüler nach ihrer Schulzeit haben, sind vielfältig, sondern auch die Schüler selbst. Bei der Informationsbörse "Job-Info-Live" konnten sich Schüler im Maximilian-Kolbe-Gymnasium in Wegberg bei mehr als 70 Ausstellern über zahlreiche Ausbildungsarten, Berufsperspektiven und Studiengänge informieren. Während die einen sich ganz unbedarft informierten, hatten andere konkrete Ziele und wussten ganz genau, welche Fragen sie stellen wollen.

"Hast du Physik und Chemie bis zum Abi?", fragt Joana Große-Heidermann den 15-jährigen Gymnasiasten Patrick Schillings. Dieser bejaht die Frage der Studentin, die selber den Bachelor-Studiengang "International Business" an der niederländischen Universität in Twente studiert und bei der Informationsbörse Interessierten alles Wichtige über die Studiengänge und Möglichkeiten an ihrer Universität erklärt. Das sei wichtig, sagt Große-Heidermann. Denn der 15-jährige Gymnasiast interessiert sich für ein naturwissenschaftliches Studium. Auch Lucas Wegenaer (17), ebenfalls Gymnasiast, informiert sich über ein Studium an der Universität in Twente. BWL soll es wahrscheinlich einmal sein. "Wir fanden die Uni jetzt interessant", sagt er. Nach dem Gespräch wussten die beiden Schüler mehr über das Studium in den Niederlanden und bekamen Informationen über Schnuppertage, bei denen Schüler das Universitätsleben kennenlernen können. Vor allem Sprachkenntnisse, Studienart und die Wohnmöglichkeiten würden die Schüler interessieren, sagt Große-Heidermann.

Am Stand der Tischler-Innung Heinsberg sind es Zoe Blohm, Erika Kromima und Noelle Wingerath, die sich über eine handwerkliche Ausbildung informieren. Isabell Wilms, die im dritten Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Tischlerin ist, erzählt den 15-jährigen Mädchen gerne, welche Aufgaben sie in ihrer Ausbildung hat. Vor ihr ist ein Tisch mit Werkzeugen aufgebaut. "Ich habe mich dafür entschieden, weil mich das handwerkliche interessiert", erklärt Zoe Blohm, warum sie zum Stand der Tischler-Innung gekommen war. Ihre Freundin Erika Kromima hingegen weiß noch nicht so genau, was sie machen möchte und hat ihre Freundinnen begleitet.

Während die einen Schüler in Gruppen mit ihren Freunden unterwegs sind, haben andere ihre Eltern mitgebracht. An Ständen von Universitäten, Banken, Versicherungen, Krankenkassen und Handwerksunternehmen können sich die Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten umfassend informieren. Das Eis zwischen Ausstellern und Schülern ist nach einer ersten Kontaktaufnahme meist schnell gebrochen. Neben den unterschiedlichen Berufen gibt es auch Antworten auf Fragen über Auslandsaufenthalte und das Freiwillige Soziale Jahr. Die Polizei und der Zoll informieren über ihre Arbeit und Ausbildungsmöglichkeiten ebenso wie die Stadt Wegberg.

Die Rheinische Post stellt den Redakteursberuf vor und nutzt die Gelegenheit, um an der "Mobilen Redaktion" und bei einem Rundgang über die "Job-Info-Live" mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen über die Frage, was ehr bevorzugt wird: Ausbildung, duale Ausbildung, Studium oder duales Studium? Beliebt scheint bei vielen Schülern die Form des dualen Studiums. "Die Teilnehmer eines dualen Studiums haben bei uns einen Fuß in der Tür", klärt beispielsweise Bernhard Morgenweg, Technischer Ausbildungsleiter der Maschinenbaufirma Siempelkamp, die Schüler über einen Vorteil dieser Ausbildungsmöglichkeit auf.

Die beiden 15-jährigen Realschülerinnen Lena Stever und Melina Deletioglu finden, ein Mix aus Spaß am Beruf und gutem Einkommen sei wichtig. "Ich finde das ganz gut hier, die Informationen sind hilfreich", hält Melina fest.

(anek)
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