Wegberg Wichtige Weichen für die Schule gestellt

Wegberg · Mehr als ein Vierteljahrhundert lang war Rudolf Neumann an der Wegberger Erich Kästner Grundschule beschäftigt. In seiner Zeit als Konrektor sorgte er vor allem für reibungslose Abläufe im ereignisreichen Schulalltag.

 Rudolf Neumann an seiner Stundenplan- und Lehrer-Planungstafel in der Erich Kästner Schule: Nach 26 Jahren Schuldienst in Wegberg geht der Konrektor nun in den Ruhestand.

Rudolf Neumann an seiner Stundenplan- und Lehrer-Planungstafel in der Erich Kästner Schule: Nach 26 Jahren Schuldienst in Wegberg geht der Konrektor nun in den Ruhestand.

Foto: Jürgen Laaser

Der Vergleich ist gelungen: Konrektor Rudolf Neumann hält das Logo der Erich Kästner Schule mit Abbildung der Romanfiguren Pünktchen und Anton des Schriftstellers Erich Kästner in die Höhe und verdeckt den Jungen, der Hand in Hand mit seiner Freundin unterwegs ist. "Zukünftig gibt es hier in der Schule eher das 'Doppelte Lottchen'", sagt er mit Anspielung auf die Zwillinge, die nach vielen Jahren zueinanderfanden. Ähnlich der Situation der Schulleitung, von der sich Neumann nach 16 Jahren als Stellvertreter und insgesamt 26 Jahren Schuldienst in Wegberg in den Ruhestand verabschiedet. An die Seite von Leiterin Helene Neumann gesellt sich nun Sonja Krahl.

Es gibt einige Stationen, die seine Zeit an der Schule stark prägten. So übernahm er nach der Zeit in Gerderath als Klassenlehrer von zwei Klassen für vier Schuljahre acht Klassen zu jeweils zwei Jahren in Wegberg. "Zwei Klassen führte ich als Konrektor, was aber schon schwierig war." Aufgrund der verwaltenden Tätigkeiten war er danach als Fachlehrer tätig. Als Konrektor war er schwerpunktmäßig für die Organisation des Vertretungs- und Stundenplans und die enge Zusammenarbeit mit OGS-Koordinatorin Eva Küpper zuständig. Ebenso war er jahrelang als Fachberater für Verkehrserziehung im Einsatz.

Am Tisch neben dem Bord der bunten Magnetplättchen sitzend - jedes steht für eine Unterrichtsstunde eines farblich zugewiesenen Lehrers - lässt er zudem einige prägnante Ereignisse Revue passieren. So etwa die Schließung der Klinkumer Grundschule. "Der Stadtrat hatte beschlossen, dass die Grundschule auslaufen sollte", erzählt der 65-Jährige, "ein erstes Schuljahr sollte 2011 noch starten." Rudolf Neumann war daraufhin dort zwei Jahre lang als kommissarischer Schulleiter verantwortlich. Mit Aussicht der beiden zuletzt bestehenden Klassen, allein im Gebäude zu bleiben, sei der Vorschlag an die Stadt herangetragen worden, diese als "Klinkumer Schule" im Erich Kästner Schulgebäude unterzubringen. Dies gelang, und im Jahr 2013 fand sehr emotional das Abschiedsfest in Klinkum statt.

Einen weiteren großen Umbruch stellte die Zuteilung der Merbecker Grundschule als Teilstandort der Wegberger dar. "Meine Hauptaufgabe habe ich in all den Jahren darin gesehen, im Hintergrund zu gucken, dass das Getriebe läuft und dass Schulleiterin Renate Eidems etwa bei Festen Reden halten konnte", fasst er zusammen. Sie war von 1985 bis 2014 Rektorin gewesen. Helene Neumann habe sich gut eingearbeitet und wird mit seiner Nachfolgerin die Arbeiten der Schulleitung übernehmen. Eine Feierstunde mit Entgegennahme der Entlassungsurkunde des Landes von Schulamtsdirektorin Dr. Hildegard Hosterbach und in Anwesenheit von Fachbereichsleiter Bildung und Soziales Gerd Pint sowie Elternvertretern und Kollegen sowie eine kollegiale Gartenparty liegen bereits hinter ihm. Er und seine Frau, die ebenfalls Lehrerin an dieser Schule war, freuen sich immer, ehemalige Schüler zu treffen, meint der Wegberger, der gerne Fahrrad fährt.

(cole)
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