Wegberg Wildenrath an zwei Tagen geflutet

Wegberg · Feuerwehr sperrte die Heinsberger Straße nach Starkregen am Montagabend. In Arsbeck stand die Kampstraße unter Wasser. An der B 221 holten Wehrleute eine Hochschwangere aus Unfallwagen.

Wegberger Feuerwehrleuten steckten die Gewittereinsätze vom Sonntag noch in den Knochen, da brachte der Montag erneut eine Menge Arbeit. Die begann um 4.50 Uhr mit einer Feuermeldung, berichtet Wehrleiter Dietmar Gisbertz: "Über dem Golfclub Wildenrath vermutete jemand im diesigen Wetter Feuerschein." Doch es handelte sich nur um die Lichter über der Siemens-Zughalle. Die Feuerwehr konnte diese Alarmierung unter "in gutem Glauben" abhaken.

Einen Unfall gab's um 6.50 Uhr auf der Kreuzherrenstraße. Eine Pkw-Fahrerin gab an, auf einem Ölfilm ins Rutschen geraten und deshalb gegen einen Baum geprallt zu sein. Der Baum musste entfernt werden, die Einsatzkräfte reinigten die Fahrbahn. "Retter in der Not" waren die Blauröcke beim nächsten Unfall um 10.06 Uhr auf der B 221 in Richtung Niederkrüchten. Der Wagen einer Pkw-Fahrerin war in den Graben gerutscht und auf der Seite liegengeblieben. "Die Dame war hochschwanger", sagte Gisbertz, "nach Rücksprache mit dem Notarzt musste eine Tür ausgebaut werden, um die Frau schonend zu befreien." Der Rettungsdienst brachte die werdende Mutter ins Krankenhaus. Die Feuerwehr Klinkum rückte um 10.19 Uhr zur Bahntrasse zwischen der Regiobahn Dalheim und dem Siemens-Oval aus - ein Baum lag auf den Schienen. Drei weitere wurden vorsorglich entfernt.

Montagnachmittag stürzten neue Sintfluten aus dunklen Wolken. In Arsbeck leistete die Feuerwehr nach Alarm von 15.46 Uhr technische Hilfe, weil der Regen ein defektes Dachfenster eingedrückt hatte. In Wildenrath stand um 17.30 Uhr, wie bereits am Sonntag, die Heinsberger Straße knöcheltief unter Wasser. Sie wurde für 30 Minuten gesperrt. Die Feuerwehr säuberte erneut die Abfluss-Senken. Die Stadt wurde gebeten, den Kanal durchspülen zu lassen. In Arsbeck war um 17.49 Uhr die Kampstraße geflutet. Auch hier mussten die Wehrleute Gullys ziehen, damit das Wasser abfließen konnte. "In drei Tagen hatten wir rund 50 Einsätze", zog Gisbertz Bilanz. Einsatzmeldungen und Warnungen verbreitet die Feuerwehr Wegberg auch über ihre App. Laut Sprecher Frank Heinen wurde sie schon 2737 Mal heruntergeladen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort