Wermelskirchen 14 neue Lehrer für die Sekundarschule

Wermelskirchen · Das neue Kollegium nutzt die Sommerferien für die Vorbereitung. Denn vor dem Start der neuen Sekundarschule gibt es noch viel Arbeit. 430 Bewerbungen lagen vor. Nur ein Lehrer wechselt von einer Wermelskirchener Schule.

 Das neue Kollegium der Sekundarschule Wermelskirchen (v.l.): Tatjana Menges, Michaela Becker. Heidi Remy, Dorit Grabow-Ax, Dilara Koc, Thomas Rauh, Nadja Schmitz, Dietmar Paulig, Christian Schuldt, Lisa Ludwig-Mrugalla, Andrea Nolden.

Das neue Kollegium der Sekundarschule Wermelskirchen (v.l.): Tatjana Menges, Michaela Becker. Heidi Remy, Dorit Grabow-Ax, Dilara Koc, Thomas Rauh, Nadja Schmitz, Dietmar Paulig, Christian Schuldt, Lisa Ludwig-Mrugalla, Andrea Nolden.

Foto: Nico Hertgen

Am 20. August startet die neue Sekundarschule in Wermelskirchen mit dem Unterricht - eine neue Schulform und ein neues Kollegium. "Das ist eine ganz spannende Sache, macht aber auch viel Arbeit", sagt Schulleiter Dietmar Paulig. "Für das neue Kollegium bedeutet das verkürzte Sommerferien." Bis auf das Fach evangelische Religion ist das Kollegium komplett.

430 Bewerber hatten sich auf die Ausschreibungen beworben, 14 Lehrer bilden nun das neue Team. "Zum Start ist das ein ganz beruhigendes Gefühl", sagt Paulig. "Wir sind komplett und können mit allen Fächern starten."

Deutschlehrer Thomas Rauh ist der einzige Lehrer, der von einer Wermelskirchener Schule kommt. Nach seinem Versetzungsantrag wechselt er im Schulgebäude nun von der Haupt- zur Sekundarschule. Fast alle anderen kommen aus anderen Städten, waren an verschiedenen Schulformen tätig - und die meisten werden, zumindest zum Start, nicht nach Wermelskirchen umziehen.

"Schön ist die Mischung des neuen Kollegiums", sagt Paulig. "Erfahrene Lehrer sind dabei und auch Einsteiger. Eine gute Mischung, die sich bestens ergänzt." Trotz aller Unterschiede gibt es einen Punkt, der alle vereint. "Mit der Sekundarschule in Wermelskirchen können wir eine neue Schule mitgestalten", sagt Lehrerin Nadja Schmitz. Heidi Remy war im Mai mit ihrer Ausbildung fertig und erhält nun ihre erste Stelle. "Das Konzept hat mich überzeugt, und es ist eine einmalige Gelegenheit beim Aufbau dieser Schule dabei zu sein."

Vier Tage sitzen sie nun zusammen, diskutieren, entscheiden und verwerfen, bis die Organisation steht. "In den Ferien wird sich jeder weiter damit beschäftigen. Eineinhalb Wochen vor dem Start treffen wir uns wieder, um die letzten Punkte festzulegen", erklärt Paulig die "Hausaufgaben". Ganz neu wird auch die Unterrichtsform. "Da muss bei den Schülern, Eltern und auch bei den Lehrern ganz viel Ballast aus den Köpfen", sagt Konrektor Christian Schuldt. "Selbst gesteuertes Lernen", "Lernzielkontrolle" und "Persönlichkeitskontrolle" sind ganz neue Begriffe im Schulalltag. So wird jeder Schüler ein "Lerntagebuch" führen, in dem er selbst und die Lehrer den jeweils aktuellen Stand dokumentieren. Dadurch sind auch die Eltern stets informiert, wie es um ihre Kinder steht. Die neuen Medien werden zukünftig verstärkt eingesetzt. Auf der Homepage sind aktuelle Informationen zu finden, und auch die Wochenpläne werden online gestellt.

Zum Start muss das Schuldorf fertig sein. Die befestigte Bodenplatte ist vorhanden. "Warum da jetzt nicht gearbeitet wird, weiß ich nicht", sagt Paulig. "Es gibt zwar einen Notplan, wenn es nicht klappt, aber es wäre schon gut, wenn die Raummodule rechtzeitig aufgebaut wären. Nach meinen letzten Informationen ist man aber im Plan."

Das bestätigte Jürgen Scholz (Hauptamt und Schulkoordinator). Die Verzögerung sei "hausgemacht", aber im Interesse der Schüler gewesen. So sei vor der Auftragsvergabe an eine belgische Firma das Unternehmen besichtigt und mit den Verantwortlichen über die Bauausführung gesprochen worden. Denn: Wermelskirchen hat hohe Hygienestandards, die ausländische Firmen meist nicht kennen. Hier geht's um die Raumluft. "Das Unternehmen kriegt das aber hin", ist Scholz jetzt zuversichtlich. Der genaue Liefertermin steht noch nicht fest, "aber ich bin zuversichtlich, dass es mit dem Schuljahresbeginn am 20. August klappt", sagt Scholz. Acht Unterrichtsräume auf zwei Etagen entstehen - der Standard ist nicht mit dem der Realschule vergleichbar, sondern mit dem des ersten Schuldorfs auf dem Schulhof der Grundschule Ost.

Die Sekundarschule beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche am Mittwoch, 20. August, 8 Uhr.

(wsb)
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