Stadtverwaltung Wermelskirchen legt Konzept vor 82 neue Langzeit-Parkplätze neben der Tafel geplant

Wermelskirchen · Die Stadtverwaltung hat jetzt ein Konzept vorgelegt, wo sie neue Parkplätze für Langzeitparker im Innenstadtbereich anlegen will. 239 Parkplätze fallen mit dem Umbau Loches-Platz weg, darunter 72 für Langzeitparker (fünf Stunden und mehr).

 Teile der Dresslerschen Fabrik (r.) sollen abgerissen werden, um dort Parkplätze zu bauen.

Teile der Dresslerschen Fabrik (r.) sollen abgerissen werden, um dort Parkplätze zu bauen.

Foto: Teifel

Jetzt sollen zwischen Feuerwache, Tafel und dem AJZ-Bahndamm 82 neue Dauer-Stellplätze eingerichtet werden: 66 öffentliche, zehn für Mitarbeiter des Arbeitsamtes und sechs für die Tafel. Die Entscheidung fällt erst in der Dezember-Sitzung des Stadtrates.

Die Schaffung von neuen Parkplätze wird mittlerweile als "Parkplatz-Fracking" bezeichnet - jede noch so kleine Fläche umnutzen in Parkplätze. Das neue Areal war bereits 2015 im Gespräch, aber bislang nicht umgesetzt worden. Jetzt wird es aber ernst. Damals sollten 42 Stellplätze gebaut werden.

Nun hat das Tiefbauamt zwei Varianten erarbeitet - einmal mit Erhalt des Tafel-Domizils (Variante 2), einmal mit Abriss (Variante 3). Bei der Variante 2 sollen Teile der Dresslerschen Fabrik abgerissen werden, erhalten bleiben die AJZ-Räume und eine Erweiterungsfläche. In der Tafel solle eine Unterstellmöglichkeit für Möbel geschaffen werden. Der Erweiterungsbau für die Feuerwache wird nicht mehr direkt ans Gebäude angebunden, bleibt aber in der Planung direkt hinter den Parkplätzen der Feuerwehr. Die Kosten: unterm Strich 291.000 Euro für 2100 Quadratmeter neue Parkplatzfläche (63.000 Euro) und dem Abriss der Halle. Offen ist bei dieser Variante, wo das Möbellager von "Willkommen in Wermelskirchen" untergebracht wird.

Bei Abriss der Tafel-Container könnten insgesamt 105 neue Parkplätze entstehen. Die Kosten: 378.000 Euro. Damit müsste aber für die Tafel ein neuer Standort gefunden werden. Den hatte Amtsleiter Harald Drescher parat. Und zwar in Verlängerung der angedachten Mobilstation (Park&Ride) am neuen Busbahnhof. Und zwar auf dem ehemaligen Bahngelände zwischen Dellmannstraße und Kreisstraße 19 (Kenkhauser Straße). "Dort hätten wir eine Option, um für die Tafel eine neue Fläche für die Unterbringung in Containern zu schaffen."

Während CDU und WNKUWG sich mit der Variante 2 anfreunden konnten ("Dort haben wir Erweiterungspotenzial", Randolf Schmidt, CDU), hatte Jochen Bilstein "Bauchschmerzen": Hier werden beste Grundstücke in unmittelbarer Innenstadtnähe für Dauerparker kostenfrei bereitgestellt." Das sehe er als Verschwendung.

Seine Fraktion sei nicht bereit, 300.000 Euro für kostenfreies Dauerparken auszugeben. "Welche Stadt macht das denn noch?" Er wollte aber vorerst mit seiner Fraktion darüber beraten.

(RP)
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