Der Rentner geht selbst bis zu dreimal täglich mit seinem Hund über diesen Weg in den Wald. "Eigentlich ist es sehr schön, dort zwischen den Wiesen herzulaufen. Aber den Weg konnte man besonders bei schlechtem Wetter ja gar nicht mehr benutzen", erklärt Fortein. Also schrieb er schon vor drei Jahren Bürgermeister Eric Weik, ob an dem Zustand des Weges nicht etwas zu machen sei. Dieser sei immerhin ein ausgewiesener Wanderweg. Aufgrund andauernder Waldarbeiten wurde der engagierte Rentner allerdings vertröstet. Deswegen ging er teilweise selber mit der Hacke los, um den Zustand zu verbessern. "An den riesigen Löchern konnte ich nichts machen, aber ich habe Rillen gegraben, so dass das Wasser wenigstens einigermaßen ablaufen konnte", berichtet Fortein. Die Waldarbeiten dauerten aber an, und der Weg wurde immer unpassierbarer. "Hier wurde mit großen Lkw Stämme-weise das Holz raus gefahren. Dass der Weg das nicht lange mitgemacht hat, wundert mich nicht", sagt Fortein.

Diese Waldarbeiten wurden Ende 2013 beendet, doch als sich bis Mai immer noch nichts getan hatte, wandte sich Fortein erneut ans Rathaus. "Da bekam ich dann die erfreuliche Nachricht, dass die Arbeiten vergeben seien und, dass es bald losginge", erzählt Fortein.

Vorgestern war es dann endlich soweit: Beim Spaziergang begegneten Gisbert Fortein und sein Freund Friedrich Marquardt einigen Bauarbeitern, die frischen Schotter auf dem Weg verteilten. "Ich habe mich so gefreut, dass die Arbeiten jetzt angefangen haben. Endlich bekommen die Pohlhausener wieder einen Waldweg über den man auch vernünftig laufen kann", freut sich Fortein.

Neben dem Waldweg verfolgen Fortein und Marquardt noch ein anderes Projekt: Sie haben etwas tiefer im Wald eine Bank gesetzt, die sie selbst gekauft haben und instand halten. "Wir wollen in unserer freien Zeit etwas für die Pohlhausener tun", sagt Marquardt. "Die positiven Rückmeldungen entlohnen einen für die Arbeit", ergänzt Fortein.