Wermelskirchen Anwohner wollen Sportplatz nutzen

Wermelskirchen · Das Tor zum neu gestalteten Sportplatz Höferhof wird meistens abgeschlossen, beklagen Menschen aus der Nachbarschaft. Auch die Allgemeinheit solle trainieren dürfen. DTV verspricht Lösung.

 Den seitlichen Zugang zum Bolzplatz kritisierte ein Anwohner. Es werde ein neuer Weg angelegt, teilt die Stadt auf Nachfrage mit.

Den seitlichen Zugang zum Bolzplatz kritisierte ein Anwohner. Es werde ein neuer Weg angelegt, teilt die Stadt auf Nachfrage mit.

Foto: Teifel Udo

Gleich neben dem Sportplatz Höferhof zu wohnen, diesen aber nicht nutzen zu können, empfindet ein Anlieger als Benachteiligung. "Warum ist er nur dem Verein vorbehalten und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich? Er ist immer abgeschlossen, Freizeitsportler bleiben außen vor", fragte er am Bürgermonitor dieser Redaktion. Auch andere Bürger ärgerten sich über diese Situation. Schließlich seien in den Ausbau zum Kunstrasenplatz viele Steuergelder geflossen. Daher sollte dort jedermann trainieren dürfen. Dieser Auffassung seien auch andere Anlieger.

Außerdem wundere er sich, dass der benachbarte Bolzplatz für Nutzer nur über eine Böschung und damit umständlich erreichbar ist. "In dem hohen Zaun hat man wohl ein Tor vergessen", meinte er.

Es werde eine neue Zuwegung angelegt, über die der Bolzplatz besser erreichbar sein werde, sagte Volker Niemz vom städtischen Betriebshof auf Nachfrage dieser Redaktion zum zweiten Kritikpunkt des Anrufers. Die Nutzung des neu gestalteten Sportplatzes sei klar geregelt.

 Dieses Tor wird abgeschlossen, um den Platz vor Vandalismusschäden zu schützen, sagen die Stadtverwaltung und der Dabringhauser TV. Das soll aber kein Dauerzustand bleibenGestern Morgen stand das Tor offen. BM-Fotos (2):UDO TEIFEL

Dieses Tor wird abgeschlossen, um den Platz vor Vandalismusschäden zu schützen, sagen die Stadtverwaltung und der Dabringhauser TV. Das soll aber kein Dauerzustand bleibenGestern Morgen stand das Tor offen. BM-Fotos (2):UDO TEIFEL

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"Das Hausrecht hat der DTV", sagte Andreas Voß vom Amt für Jugend, Soziales und Sport. Dem Verein wurde der Platz per Vertrag übetragen - als Gegenleistung, dass die Stadt den Kunstrasenplatz finanziert hat, kümmere sich der DTV um Pflege und Unterhalt der Anlage. Darüber hinaus hat der Verein die Tartanbahn finanziert. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 220.000 Euro, 120.000 Euro kostet die Tartanbahn.

Dass der Platz abgeschlossen werde, diene auch dem Schutz vor Vandalismus, stellt Niemz fest. Angesichts der Investitionssumme sei es nicht auszudenken, wenn Übeltäter zum Beispiel ein Feuer machen, wie einst auf dem Kunststoffplatz an der Realschule geschehen. Der Sachschaden ging in die Tausende, berichtet Niemz. Im Übrigen öffne der Verein den Platz durchaus für die Öffentlichkeit, vielleicht nicht genau zu den Zeiten, die sich manche wünschten.

Der DTV bestätigte, dass der Platz auch nicht vereinsgebundenen Sportlern zur Verfügung stehen soll, auch die Öffentlichkeit soll ihn nutzen können. Es werde derzeit an einer Lösung gearbeitet, sie werde demnächst vorgestellt. Allerdings habe es bereits nach der Umgestaltung des Sportplatzes Vandalismusschäden gegeben, die den Verein dazu zwangen, den Platz abends abzuschließen. Ein Wagen sei über die Tartanbahn gefahren, wie an Reifenspuren zu erkennen war. Das Risiko, dass weitere mutwillige Zerstörungen folgen, sei ohne Zusperren zu hoch.

(pd)
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