Wermelskirchen Auf dem Weg zu Ruhe und Gelassenheit

Wermelskirchen · Bärbel Golabi gibt seit 20 Jahren Kurse, in denen sie Techniken des Autogenen Trainings und der Tiefenentspannung vermittelt. Damit können die Teilnehmer Ängsten, Migräne oder Schlaflosigkeit wirkungsvoll begegnen.

 Zur Ruhe kommen mit Autogenem Training - das ist das Anliegen von Bärbel Golabi.

Zur Ruhe kommen mit Autogenem Training - das ist das Anliegen von Bärbel Golabi.

Foto: Patrick Pleul

Das wissen wir alle: Ruhe und Entspannung tun uns gut. Am liebsten einfach mal abschalten und die "Seele baumeln lassen". Doch wie? Bärbel Golabi, Psychotherapeutin nach dem Heilpraktikergesetz, kümmert sich seit 20 Jahren in ihrer "Praxis für lebendige Entwicklung und Gesundheit" in Wermelskirchen darum, dass dies gelingt. Sie gibt Kurse, in denen die Teilnehmer die Techniken des Autogenen Trainings und der Tiefenentspannung lernen.

"Diese Entspannung für Körper und Seele ist längst zum Klassiker geworden", sagt sie. Damit könne Stress, innerer Unruhe, Ängsten, Tinnitus, Migräne, Schlaflosigkeit und allgemeiner Erschöpfung wirkungsvoll begegnet werden. Das wirke sich selbstredend auf die Gesundheit aus. Ihre Anerkennung finden diese Kurse deshalb auch offiziell: Die gesetzlichen Krankenkassen, etwa die AOK, finanzieren die Kurse bis zu 80 Prozent.

Die Kurse finden im Gemeindehaus in Eipringhausen und im Haus der Begegnung in Wermelskirchen statt. "In diesen Seminaren fühlen sich die Menschen während der tiefen Entspannung eins mit sich selbst", sagt Golabi. Das führe zu neuen Blickwinkeln und gebe Kraft und Mut sowie Hoffnung: "Der Mensch fühlt sich besser, und dann sieht die Welt auch ganz anders aus."

Der Erfolg gibt der Therapeutin recht. "Manche Teilnehmer sind schon seit 15 Jahren dabei", sagt sie. Sie höre oft: "Wenn ich hierherkomme, fällt alles von mir ab." Natürlich vermittelt sie in den Kursen, wie man sich auch ohne fremde Hilfe tief entspannen kann. Doch so mancher verspürt den Wunsch, über seine persönlichen Belange zu reden. "Dann sind individuelle Einzelgespräche sinnvoll", sagt Golabi. Sorgen, Krankheit, Überforderung, Angst und Erschöpfung seien oft "schwere Brocken auf dem Weg zu uns selbst". Um damit fertig zu werden, muss man nicht alles alleine können.

Zuhören ist für Golabi ganz wichtig. Sie ist davon überzeugt, dass jeder Mensch "etwas ganz Besonderes in sich hat". Leider wüssten die wenigsten, wer sie hätten sein können. Im Laufe des Lebens werde ein Mantel nach dem anderen - oft unbewusst - über unser Innerstes geworfen, um es in seiner Unverletzlichkeit zu bewahren. Die Folge: Eins zu sein mit sich selbst - ohne die alltäglichen Sorgen, Kümmernisse und Probleme - geht verloren. Der Mensch funktioniert nur noch. Zurück bleibt ein ungewisses Gefühl, "dass das doch nicht alles im Leben sein kann". Die Therapeutin kann ihm helfen, wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Selbstheilungskräfte können aktiviert werden. Die Erkenntnis, was tief in einem steckt und wer wir wirklich sind, vermittelt das Gefühl von Geborgenheit und innerer Gelassenheit.

(bege)
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