Wermelskirchen Autofahrer verärgert über Stau an Kreuzung Eich

Wermelskirchen · Stadt hat Ampelanlage überprüfen lassen. Grünphase für Fußgänger wurde verändert. Rückstau durch Ladevorgänge?

Sorgt die neue Ampeleinstellung an der Kreuzung Eich und Kreuzung Dabringhauser Straße/Wiehlstraße im Berufsverkehr für lange Rückstaus? Diesen Verdacht hegt BM-Leser Tony Lederer. "In den Stoßzeiten stauen sich die Fahrzeuge ortseinwärts bis zur Ortschaft Hoffnung. Ich habe bereits morgens um 7.30 Uhr mehr als 15 Minuten für zwei Kilometer gebraucht, um überhaupt über die Ampel zu fahren. Des Weiteren erstreckt sich das Chaos über die Kreuzung an der Eich."

Die Folge sei, dass er von seinem Wohnort bis in das Industriegebiet Albert-Einstein-Straße fast 30 Minuten benötige. Vor der Umstellung der Ampelanlage habe er bis zur Arbeitstelle lediglich 15 Minuten benötigt.

Dass die Ampelanlage an der Kreuzung umgestellt wurde, bestätigt Harald Drescher, Leiter des Tiefbauamtes, auf Nachfrage unserer Redaktion. Anlass dafür war der Auftrag der Politik, bestimmte Ampelanlagen überprüfen zu lassen. Bei der Kreuzung Eich/Dabringhauser Straße ging es auch darum, auf Anregung des Behindertenbeirats die Grünzeiten für die Fußgänger unter die Lupe zu nehmen. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität wirkten die Phasen offenbar zu kurz. Daraufhin beauftragte die Stadt ein Ingenieurbüro, die Rückstausituation im November, den verkehrsreichsten Monat, zu überprüfen und Vorschläge zur Verbesserung der Umlaufzeiten zu erarbeiten, berichtet Harald Drescher. Das Ergebnis laut Gutachter: Die Umlaufzeiten seien in Ordnung. Lediglich für die Fußgängerampeln habe es kleinere Änderungen gegeben. So seien deren Grünphasen verlängert worden. Straßenbaulastträger und damit verantwortlich für die Ampelanlage sei hier nicht die Stadt, sondern der Landesbetrieb Straßen.NRW.

"Wir haben sofort reagiert", sagt der Tiefbauamtsleiter. Er hat aber den Verdacht, dass die Rückstaus womöglich durch Ladevorgänge auf der Dabringhauser Straße verursacht werden. Wenn die Lieferanten an der Straße halten, um zu be- und entladen, könnten Fahrer auf der gleichen Spur bei Gegenverkehr den Engpasse nicht passieren. Ein Halteverbot sei an dieser Stelle nicht eingerichtet, den Lieferanten somit kein Verstoß anzulasten. Drescher: "Das müssen wir gegebenenfalls überprüfen."

(RP)
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