Wermelskirchen Autos zu schnell - "Blitzer" bald auf der Telegrafenstraße
Wermelskirchen · Die Kontrollmessung 2014 belegt: 85 Prozent der Fahrzeuge fahren zehn Stundenkilometer zu schnell.
Aktuelle Blitzer im Rheinisch-Bergischen Kreis - hier wird geblitzt
Es war wohl zu erwarten, dass sich die Wermelskirchener Autofahrer nicht ändern: Trotz Ankündigung einer Kontrollmessung rollt der motorisierte Verkehr immer noch zu schnell über die Telegrafenstraße, aber auch über den Brückenweg. Die Stadtverwaltung wird jetzt beim Kreis einen Messwagen beantragen, um die Raser zu disziplinieren.
Die erste Messung im Juli 2013 brachte es an den Tag: 85 Prozent der Fahrzeuge fahren durchschnittlich 38 Stundenkilometer. 20 Stundenkilometer sind aber nur erlaubt. Die Kontrollmessung Anfang des Monats ergab, dass 85 Prozent immer noch durchschnittlich mit Tempo 30 durch die Telegrafenstraße fahren. Das sei zwar acht Stundenkilometer weniger, aber immer noch zu schnell, sagte der Technische Beigeordnete Dr. André Benedict Prusa.
Ähnlich sieht's auch auf dem Brückenweg aus: 53 Stundenkilometer war die Durchschnittsgeschwindigkeit 2013, im Juli 2014 lag sie bei 46 Stundenkilometer. Tempo 30 ist erlaubt.
Auch die Entlastungsfunktion des Brückenweges ist noch nicht zu erkennen: 5596 Fahrzeuge rollten 2013 im Kontrollzeitraum über den Brückenweg, vor wenigen Tagen waren es 3103. Deutlich wird auch, dass immer noch mehr Autofahrer über die Telegrafenstraße fahren. Im Juli 2014 wurden 4540 gemessen, 2013 waren es 5234. "Wir brauchen dringend ein Verkehrsabwicklungskonzept für die Innenstadt", bekräftigte Prusa im BM-Gespräch.
Er wird auf jeden Fall jetzt beim Kreis einen Messwagen beantragen. Ab wann mobil geblitzt wird, ist noch offen. Gleichzeitig soll sich die Unfallkommission mit dem Thema befassen. Da geht es um die Geschwindigkeit, aber auch um die Unfälle. Denn die gebe es nach wie vor, sagte Prusa. Hier gehe es um Sachschäden im Rangier- und Parkverkehr, aber auch um leichte Personenschäden. "Wir brauchen dringend ein Gesamtpaket, um das Thema in den Griff zu bekommen." Zumal die Verkehrszahlen zwischen Telegrafenstraße und Brückenweg immer weiter auseinandergingen. Hier müsse dringend eine Lösung angestrebt werden, sagte der Beigeordnete.
