Wermelskirchen Bauarbeiten in Unterburg verzögern sich weiter

Wermelskirchen · Die Baustelle für besseren Hochwasserschutz ruht zurzeit, weil sich eine Firma gegen die Auftragsvergabe wehrt.

Die Bauarbeiten für einen besseren Hochwasserschutz in Unterburg liegen auf Eis. Und zurzeit ist vollkommen unklar, wann im Tal des Eschbachs wieder Bautrupps anrücken. Nachdem zuletzt eine Baufirma gegen die Vergabe der anstehenden Arbeiten Einspruch eingelegt hatte, stehen alle Ampeln auf der großen Baustelle auf Rot.

Zwar war eine mündliche Anhörung der Streitparteien vonseiten der Beschwerdekammer bei der Bezirksregierung Düsseldorf für gestern terminiert. Allerdings sollte da noch keine Entscheidung fallen - und der ohnehin bereits aus den Fugen geratene Zeitplan droht, sich weiter nach hinten hinauszuschieben.

"Wir rechnen damit, dass wir die Antwort der Beschwerdekammer Ende März beziehungsweise Anfang April erhalten werden", teilten sowohl die Stadt Solingen als auch der Wupperverband als Verantwortliche für die Baustelle mit. Beide zeigten sich optimistisch, sodann die Bauarbeiten zügig fortsetzen zu können. Gleichwohl mehren sich auch Stimmen, die nicht mehr daran glauben, dass der Hochwasserschutz bis zum Herbst 2018 umgesetzt sein wird. "Da muss nur eine unvorhergesehene Schlechtwetterperiode dazwischen kommen", sagte ein Insider, der zudem darauf verwies, der Fertigstellungstermin sei bereits mehrfach korrigiert worden. Weiter sei - im Fall einer Ablehnung der im Raum stehenden Beschwerde - aber auch nicht von einer sofortigen Wiederaufnahme der Bauarbeiten auszugehen. "Bis dahin werden erneut zusätzliche Wochen ins Land ziehen", mutmaßte der Experte, der aus diesem Grund mit einem endgültigen Abschluss der Großbaustelle erst "tief im Jahr 2019" rechnet.

Beim Wupperverband selbst hält man von derartigen Spekulationen nichts. Prognosen, die vom augenblicklich anvisierten Fertigstellungstermin Herbst 2018 abweichen, sind für den Verband nicht nachvollziehbar. "Wir können nur sagen, dass mögliche Verzögerungen von der Dauer der zurzeit anhängigen Beschwerde abhängen", sagte eine Verbandssprecherin. Ursprünglich waren die zuständigen Stellen davon ausgegangen, mit den Bauarbeiten im Herbst 2017 fertig zu werden.

Im Laufe des vergangenen Jahres kam es dann aber immer wieder zu Verzögerungen, so dass dieser Termin nicht mehr zu halten war. Unter anderem konnte die neue Brücke über den Eschbach in Unterburg nicht rechtzeitig fertigstellt werden, so dass die Verantwortlichen vor einigen Monaten vom alten Zeitfenster abrückten.

Im Zuge der anstehenden Bauarbeiten muss die Durchfahrt durch den Ort ein weiteres Mal gesperrt werden. Eine großräumige Umleitung hatte es schon 2016 gegeben.

(RP)
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