Wermelskirchen Baubeginn für Klima-Siedlung Ende 2016

Wermelskirchen · Die Planungen für die neue Wohnsiedlung in Neuenflügel schreiten voran. Das Projekt muss noch von der Politik abgesegnet werden. Im vierten Quartal dieses Jahres sollen die ersten der insgesamt 30 bis 35 Häuser gebaut werden.

Bürgermeister Rainer Bleek will Wermelskirchen zu einer attraktiven Adresse vor allem für Familien mit Kindern machen. Dass viele Menschen Interesse haben, sich hier niederzulassen und Eigentum zu erwerben, zeigt die mittlerweile stark zunehmende Vermarktung des Neubaugebiets Eifgenblick (BM berichtete). Im Laufe des Jahres sollen zusätzlich die Pläne für ein zweites großes Neubauprojekt endlich in die Tat umgesetzt werden: In Neuenflügel (zwischen den Straßen Am Bremsenfeld und Sellscheid) soll eine Klimaschutzsiedlung mit bis zu 35 Häusern entstehen.

"Die Planungen schreiten voran, wir haben die letzten Abstimmungen zu Ende gebracht. Aktuell erstellen wir einen vorhabenbezogenen Bebauungs- und Erschließungsplan", sagt Hans-Jürgen Joswig, geschäftsführender Gesellschafter der DIG-Immobilien Vertriebs GmbH, die das Projekt in Wermelskirchen betreut. Dies ist notwendig, denn die Fläche (etwa 20.000 Quadratmeter) ist noch kein Bauland, sondern Wiesen- und Ackerland. Das Projekt muss, so erklärt Jowsig, im Herbst noch einmal durch die politischen Gremien abgesegnet werden, "unser Ziel ist, dass im vierten Quartal dieses Jahres die ersten Häuser gebaut werden", sagt Joswig.

Bereits im Jahr 2010 wurden die Pläne für die Wohnsiedlung erstmals in den politischen Gremien diskutiert. Dann wurde es lange Zeit ruhig um das Projekt, denn es gab Unstimmigkeiten mit Grundstückseigentümern, wie Joswig bestätigt. "Es gab noch Klärungsbedarf, unter anderem ging es um die Breite einer Straße der Siedlung - das ist aber alles mittlerweile geklärt." Ursprünglich waren 60 Objekte geplant, darunter auch Reihenhäuser. Mittlerweile wurde das Vorhaben abgespeckt - 30 bis 35 Objekte (Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften) werden gebaut. Die Grundstücke sind zwischen 300 und 600 Quadratmeter groß, die Größe der Häuser kann frei geplant werden, mit oder ohne Keller, Carport oder Garage. Die Klimaschutzsiedlung in Neuenflügel ist Teil des Projekts "100 Klimaschutzsiedlungen in NRW" und wird vom Land gefördert. Wie der Name des Bauprojekts verdeutlicht, muss jeder Bauherr bestimmte Klimaschutzbedingungen einhalten. Ziel ist laut Joswig, "Energie-Plus-Häuser" zu errichten. Diese erzeugen mehr Energie als sie verbrauchen, etwa über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Auch das Thema Elektromobilität hat die DIG-Immobilien Vertriebs GmbH auf dem Schirm. "In den Garagen werden Steckdosen geplant, damit Elektrofahrzeuge bequem aufgeladen werden können", erläutert Joswig. Dies sei aber für die Bauherren kein Muss. "Ich denke aber, dass das Thema Elektromobilität zunehmen wird - und dann sind wir vorbereitet", betont Jowsig.

Das Interesse an der neuen Wohnsiedlung sei definitiv vorhanden. "Erst vor wenigen Tagen haben sich Interessenten gemeldet. Wir beginnen ab sofort mit dem Erstellen von Reservierungslisten." Joswig geht davon aus, dass in einem halben Jahr genau feststeht, welche Vorgaben für die Klimaschutzsiedlung erfüllt werden müssen. "Die Richtlinien sind aus dem Jahr 2010, wir werden anhand unserer Erfahrungen noch einmal mit dem Land über ein Nachjustieren sprechen", kündigt er an.

(ser)
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