Die wirtschaftlichen Herausforderungen für Krankenkassen steigen enorm. Wichelhaus, Ingo Kegler (Leiter des Vertragswesens der Bergischen) und Petra Koppenhagen (Marketingleiterin) betonten dies gegenüber der BM. Bundesweit geht der Trend zur Großkasse. Das belegen die Fusionsverläufe der gesetzlichen Krankenkassen in der Bundesrepublik seit 2008. "Doch das muss nicht sein", heißt es selbstbewusst von Seiten der Solinger. "Die Bergische Krankenkasse zeigt bereits seit Jahren auf, wie man sich auch als regionale Krankenkasse im Städtedreieck erfolgreich positionieren kann."

Und dieser Kurs soll in Zukunft konsequent weiterverfolgt werden. Wichelhaus spricht auch von einem Heimvorteil - bei günstigem Beitrag und umfangreichen Zusatzleistungen von bis zu 1000 Euro für jeden Versicherten pro Jahr. "Wir gehören zu den 20 günstigsten Kassen in Deutschland", sagt der Vorstandsvorsitzende. Die Mitgliederzahlen bei der Bergischen steigen.

Die mehr als 70 000 Versicherten beziehungsweise etwa 49 000 Mitglieder zahlen in diesem Jahr einen niedrigeren Beitragssatz, der von 15,5 Prozent (2014) auf 15,2 Prozent gesenkt wurde. "Diesen Beitragssatz garantieren wir bis mindestens Ende 2015", verdeutlicht Wichelhaus. Mehr als 2300 Versicherte hat die Bergische seit Beginn des Jahres hinzugewonnen. Der Verwaltungssitz der Krankenkasse ist an der Heresbachstraße in Solingen-Wald. Kundenzentren bestehen an der Hauptstraße in der Solinger Innenstadt, in Wuppertal und in Bergisch Gladbach. Ein Anlaufpunkt für Kunden ist aber auch weiterhin die Vaillant-Geschäftsstelle in Lennep.

"Remscheid ist für uns ein zusätzlicher Markt", sagt Wichelhaus, der gute Perspektiven sieht. Allerdings: 1970 gab es in Deutschland mehr als 1815 gesetzliche Krankenkassen, im Jahr 2000 noch 420. Derzeit sind es 123 Kassen.