Wermelskirchen Berufskollegs mit über 2600 Schülern

Wermelskirchen · Eltern und Schüler nehmen das erweiterte Angebot von Wermelskirchen und Wipperfürth bestens an.

In seiner vorletzten Sitzung vor der Auflösung hat die Verbandsversammlung des Berufsschulzweckverbandes Bergisch Land einstimmig den Haushalt 2016 genehmigt. Die erste Sitzung nach der Sommerpause wird eine Sondersitzung sein und den Beschluss für die Auflösung fassen (BM berichtete).

Schulleiterin Sylvia Wimmershoff, die mit ihrem Stellvertreter Thilo Mücher die beiden Berufskollegs Bergisch Land und Wipperfürth leitet und die Kollegien zusammenführt, nannte in der Versammlung die neuen Schülerzahlen für die beiden Schulen: Die Zahl 2600 sei deutlich überschritten, was man anfangs nicht erwartet hatte. In Wermelskirchen werden künftig 995 junge Männer und Frauen das Angebot von Berufsfachklassen und Berufsschulklassen nutzen, in Wipperfürth 1620 bis 1650. Besonders erfreut hat Wimmershoff die Flexibilität von Eltern und Schülern während der Beratungsphase: "Wir haben noch nie so viele Schüler zwischen beiden Standorten hin- und herberaten." Dabei sei deutlich geworden, dass sich das Angebot für die Schüler um ein Vielfaches erweitert habe. "Wir können mehr anbieten. Damit können wir uns als gute Schule in der Region positionieren." Dies honorierten Eltern und Schüler, die keine Probleme hätten, nach Wermelskirchen oder Wipperfürth zu fahren, um die gewünschte Fachschule zu besuchen.

Im Schuljahr 2015/2016 wurden an Berufskollegs Bergisch Land und Wipperfürth fünf internationale Förderklassen eingerichtet, um schulpflichtige Flüchtlinge zu betreuen - drei Klassen gab's in Wipperfürth, zwei in Wermelskirchen. Die besondere Herausforderung dabei war, dass die Klassen mitten im Schuljahr sukzessive eingerichtet wurden. Dafür gab es keine Lehrer und keine Klassenräume. Der Unterricht wurde mangels Räumlichkeiten im Schichtbetrieb durchgeführt, Lehrer hier und da freigezogen. "Wir haben sehr gute Ergebnisse erzielt und Flüchtlinge auch in andere Bildungsgänge, wie höhere Berufsfachschule oder einen sogar in die Oberstufe des Gymnasiums, vermittelt", berichtete Wimmershoff. Groß sei das Interesse vor allem an den Technikklassen. "Unser Ziel ist es, dass sie weiter Deutsch-Unterricht bekommen." Hier hofft Wimmershoff auf externe Finanzierung.

Für 2016/2017 wird die Klassenzahl auf vier reduziert - "wir haben jetzt auch von der Bosch-Stiftung ein Smartboard gestiftet bekommen, um so besser mit dem Internet arbeiten zu können." Sie dankte vor allem den Kollegen, die diese zusätzliche Aufgabe gestemmt hätten, "und Schülern aus der Fachklasse Gesundheitswesen, die die Flüchtlinge sehr gut betreut haben". Dieses Wirken sei von ihr mit einem Zertifikat gewürdigt worden.

In Kooperation mit Wipperfürth wird eine Fachschulklasse für Erzieher starten - "wir hatten so viele Anmeldungen, wir hätten auch zwei Klassen bilden können", berichtete Wimmershoff. Ebenfalls neu ist die Klasse "Berufliches Gymnasium für Wirtschaft und Verwaltung" in Wermelskirchen.

(RP)
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