Wermelskirchen Bleek steht klar zur Sekundarschule

Wermelskirchen · Vor dem Schulfest zum 50-jährigen Bestehen im April haben Realschul-Eltern eine Unterschriftenaktion für den Erhalt der Realschule Wermelskirchen gestartet. Sie wollen, dass die Schule ab dem Schuljahr 2017/18 wieder Schüler aufnehmen darf. Jetzt meldet sich Bürgermeister Rainer Bleek zu diesem Thema zu Wort - und stellt sich klar hinter die gegründete Sekundarschule und damit gegen die Realschuleltern.

"Zu diesem Schulkonzept gibt es keine vernünftige Alternative. Die Politik hat seinerzeit eine weise Entscheidung getroffen. Für ein Nebeneinander von Sekundarschule und Realschule fehlen die Schüler, aber auch die überzeugenden pädagogischen Argumente", sagt Bürgermeister Bleek.

Er weist nochmals auf die Schwerpunkte und Vorteile der Sekundarschule hin, die damals mit einem einstimmigen Votum der Politik in Wermelskirchen eingerichtet worden ist. Die Sekundarschule, eine Gesamtschule ohne Oberstufe, stelle für alle Schüler einen sechsjährigen Bildungsgang sicher, bei dem alle Abschlüsse der Sekundarstufe I am Ende der Schulzeit erreicht werden können.

Dies seien neben dem Hauptschulabschluss vor allem der Mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) und der Mittlere Schulabschluss mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. "Die Übergänge in die Oberstufe des Gymnasiums und des Berufskollegs werden durch eine enge Kooperation mit diesen beiden Schulen begleitet - mit dem Ziel, Stolpersteine im Vorfeld beiseite zu räumen und Schüler individuell zu fördern und zu beraten." So stehen den Jugendlichen laut Bleek noch bis ins zehnte Schuljahr alle beruflichen und schulischen Wege offen.

Die individuelle Förderung sei auf jeden einzelnen Schüler abgestimmt, beinhalte eine differenzierte Aufgabenstellung, individuelle Lernzeiten mit Lernzielkontrolle und ein auf den Schüler abgestimmtes Lerncoaching. Aufgrund einer guten Schüler-Lehrerrelation können kleine Klassen gebildet werden, die 22 (5./6. Schuljahr) oder 26 Schüler (7. Schuljahr) stark sind. Bleek sagt: "Es gelingt, in vielen Stunden zwei Lehrer einzusetzen, so dass verstärkt der Blick auf jeden Schüler möglich ist."

(ser)
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