Talente Die Solisten Des Preisträgerkonzertes Blockflöte - mehr als nur ein Kinderinstrument

Wermelskirchen · Wermelskirchen Die Blockflöte, ein Kinderinstrument? Wer die beiden jungen Damen Hannah Hoppe (16 Jahre alt) und Marie Lemke (14) ansieht, weiß sofort, dass er mit dieser Ansicht nicht punkten kann. Wer dazu noch hören darf, wie gekonnt sie auf ihren Instrumenten spielen, der wird bei dem Gedanken an die Blockflöte zukünftig an alles andere, aber nicht an "Hänschen klein" denken.

Wermelskirchen Die Blockflöte, ein Kinderinstrument? Wer die beiden jungen Damen Hannah Hoppe (16 Jahre alt) und Marie Lemke (14) ansieht, weiß sofort, dass er mit dieser Ansicht nicht punkten kann. Wer dazu noch hören darf, wie gekonnt sie auf ihren Instrumenten spielen, der wird bei dem Gedanken an die Blockflöte zukünftig an alles andere, aber nicht an "Hänschen klein" denken.

Hannah Hoppe und Marie Lemke werden am morgigen Samstag (19 Uhr, PZ, Gymnasium) im Konzert des Sinfonieorchesters ein Konzert für zwei Blockflöten von Antonio Vivaldi interpretieren. Vielleicht der schwierigste Part für das Wermelskirchener Orchester, den Ton dieses Barockstückes adäquat zu treffen - liegt doch diese Musikwelt für unsere Ohren und auch was unsere heutige Spieltechnik betrifft, sehr weit entfernt. Die beiden jungen Mädchen mit ihrer Virtuosität jedoch bilden so recht ab, wie es damals gewesen sein muss. Denn der Komponist Vivaldi schrieb die meisten Werke für die begabten Schülerinnen eines Mädchenwaisenhauses, für das er arbeitete.

Hannah Hoppe und Marie Lemke spielten sich bereits hoch in der "Jugend-musiziert"-Liga. Mehrfach errangen die beiden, die aus den oberbergischen Städten Nümbrecht und Wiehl stammen, seit 2011 Preise bei Regional-, Landes- und Bundeswettbewerben in verschiedenen Besetzungen, solistisch und im Ensemble. Zweimal in der Woche müssen sie dafür Unterricht bei der Flötistin und Fachfrau für Alte Musik, Bettina Bäß aus Ruppichteroth, nehmen, "bei Ensembleproben für ,Jugend musiziert' natürlich öfter", wie sie erklären. Als Berufsweg kommt es indes kaum infrage. "Selbst die begabtesten Preisträger des Bundeswettbewerbs studieren sicher zu 60 Prozent nicht Musik", stellt die Lehrerin fest. Daneben betreiben die Mädchen viele andere Hobbys: Hannah spielt Volleyball, reitet und turnt, Marie tanzt Rock'n Roll.

Wenn auch die Wettbewerbsvorschriften andere Musikepochen vorschreiben, so sind Marie und Hannah sich doch einig: Barock ist das Schönste! Besonders das Ensemblespiel mögen die beiden: "Es macht zusammen einfach mehr Spaß, als wenn man zu Hause ganz allein nur seine eigene Stimme übt!"

(RP)
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