Wermelskirchen "Blockierte" Gehwege - im Netz geht's hoch her

Wermelskirchen · Von "völlig überzogen" bis "bürokratischer Schwachsinn" reichen die Kommentare zur Kritik an der Außengastronomie.

 Hohe Wellen schlägt die Diskussion über die Gehweg-Laufbänder im Netz.

Hohe Wellen schlägt die Diskussion über die Gehweg-Laufbänder im Netz.

Foto: Moll Jürgen

Die Stadtverwaltung sieht sich auch zwei Werktage nach der Sitzung des Beirates für Menschen mit Behinderung nicht in der Lage, eine Aussage zur Klarstellung der Genehmigung von Außengastronomie auf den Gehwegen der Innenstadt zu treffen. Indes geht's im Netz zur Sache. Die Kritik des Behindertenbeirates an der Außengastronomie und den "blockierten" Gehwegen kann keiner nachvollziehen.

Im Beirat war am Donnerstag heftig Kritik geäußert worden, weil bei manchen gastronomischen Betrieben Tische und Stühle auf den "Gehweg-Laufbändern" ständen; Sehbehinderte könnten sich nicht orientieren; Rollator- und Rollstuhlfahrer müssten über das Kleinpflaster fahren, was schwerer zu bewältigen sei.

Die Kommentare zu der BM-Berichterstattung auf der BM-Facebookseite waren eindeutig. Ein User schrieb, er fahre täglich Rollstuhlfahrer durch die Innenstadt und habe noch nie auf die Straße ausweichen müssen, weil auf dem Bürgersteig kein Platz sei. Ein anderer erklärte, die Kritik sei vollkommen überzogen - wie viel "wollt ihr noch kaputt machen?" Und die Vorwürfe gehen weiter. Da heißt es: Das sei ein bürokratischer Schwachsinn. Anstatt sich über Steuereinnahmen zu freuen, würden Unternehmern wieder einmal Steine in den Weg gelegt. Eine Userin meinte, dass die Stadt an der Gastronomie verdiene und man Innenstadt auch totreden könne. Sie empfahl hier mehr Toleranz.

Die WNKUWG vertritt den Standpunkt, dass die Kritik des Beirates gegenüber Betreibern von Außengastronomie, die das Stadtleben nachhaltig bereicherten, "nicht angemessen und fair" sei. Fünf Prozent der Fläche seien zum Thema gemacht worden. "Die Laufbänder machen eben nur diesen Bruchteil der Flächen aus, die bauseitig ohnehin durch Straßen- und Grundstückseinfahrten unterbrochen" seien, so Fraktionsvorsitzender Henning Rehse.

(RP)
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