Wermelskirchen Bürger spenden mehr als 30 Tornister für Weißrussland

Wermelskirchen · Horst Lausch von der Gemeinde Neuschäferhöhe hatte aufgerufen, gebrauchte Tornister für die Partnergemeinde in Hutor in Weißrussland zu spenden. Seit mehr als 20 Jahren besteht ein enger Kontakt zwischen den Gemeinden. Die Gemeinde in Wermelskirchen finanzierte das Gemeindehaus in Hutor. "Man weiß ja nie, wie so ein Aufruf ausgeht", sagte Lausch am Samstagmorgen und freute sich nach der Aktion über den Erfolg.

 Zwei Tornister brachte Daniela Nitschke vorbei. Horst Lausch freut sich für die Kinder in Hutor.

Zwei Tornister brachte Daniela Nitschke vorbei. Horst Lausch freut sich für die Kinder in Hutor.

Foto: Jürgen Moll

"Acht Tornister habe ich schon zu Hause von Leuten, die gerade in Urlaub fahren, und hier werden es auch immer mehr." Lehrerin Melanie Burghoff brachte Tornister ins Gemeindehaus. Sie hatte Werbung in der Schwanenschule gemacht. Auch das hatte offenbar geholfen. Die große Tischtennisplatte füllte sich immer mehr. "Eine Dame war hier und hat Papier, Schulhefte und Stifte gebracht", erzählte Lausch. "Alles neu, extra für die Aktion gekauft. Auch diese Artikel werden natürlich gebraucht."

Die Idee entstand im letzten Jahr, als der Pfarrer aus der Gemeinde in Hutor zu Besuch in Wermelskirchen war. "Die Armut ist in Weißrussland groß", sagte Lausch, "die Menschen können wirklich jede Hilfe gebrauchen." Die großen Hilfstransporte aus Wermelskirchen wurden eingestellt, da die bürokratischen Auflagen der Behörden vor Ort nicht mehr zu erfüllen waren. "Ich nehme jetzt Kontakt zur Missionsgesellschaft in Bonn auf", sagte Lausch. "Dann machen wir einen Termin, und die Gesellschaft sorgt dann für den Transport nach Weißrussland. Der Pfarrer in Hutor wird sich vor Ort um die Verteilung kümmern."

Es war am Samstag ein Kommen und Gehen von Tornister spendenden Bürgern. Manchmal gefüllt mit Zusatztaschen oder Turnbeuteln. Nach den Sommerferien wechseln viele Schüler zu den weiterführenden Schulen. Dann wird der erste Tornister unmodern und verschwindet meistens im Keller oder auf dem Dachboden. Der Zeitpunkt für eine sinnvolle Sammlung war also günstig. Mehr als 30 Tornister kamen zusammen. "Damit können wir eine ganze Schulklasse ausrüsten", sagte Lausch, der sich freute.

Heute, Dienstag, nimmt er noch gebrauchte Tornister im Gartenweg 12 an. Wer noch etwas abzugeben hat, sollte allerdings vorher einmal kurz durchklingeln (Telefon: 02196 739640).

(wsb)
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