Bm-Tagebuch Sri Lanka Bunte Laternen leuchten in allen Straßen und Hauseingängen

Wermelskirchen · WERMELSKIRCHEN Mit dem Vollmond im Mai beginnt in Sri Lanka die Vesak-Saison, die bedeutendste Zeit des Jahres für die buddhistischen Singhalesen. Der Vollmondtag gilt als Jahrestag für Buddhas Geburt, seiner Erleuchtung und seinen Tod. Besonders Geburt und Erleuchtung stehen im Vordergrund, weshalb die Feierlichkeiten in sehr positivem Sinne ausgelebt werden.

WERMELSKIRCHEN Mit dem Vollmond im Mai beginnt in Sri Lanka die Vesak-Saison, die bedeutendste Zeit des Jahres für die buddhistischen Singhalesen. Der Vollmondtag gilt als Jahrestag für Buddhas Geburt, seiner Erleuchtung und seinen Tod. Besonders Geburt und Erleuchtung stehen im Vordergrund, weshalb die Feierlichkeiten in sehr positivem Sinne ausgelebt werden.

Die Vorbereitungen beginnen eine Woche vorher, indem überall buddhistische Fahnen aufgehängt werden, die die Straßen in ein Meer aus blauen, gelben, roten, weißen und orangen Streifen tunken. In den Schulen und auch in der Pre-School meines Projektes werden Laternen aus Papier gebastelt, die die Straßen und Hauseingänge schmücken. Immer wieder ziehen riesige Gruppen weißgekleideter Menschen durch die Straßen, die die Vesak-Saison einleiten, indem sie Mantren singen und große Buddha-Statuen zum Tempel tragen.

Am Vollmondtag selber und auch in den Tagen danach ist viel los. Alle paar Meter befinden sich Stände, an denen Dahne (kostenloses Essen) angeboten wird. Die Schlangen sind riesig. Ich schlendere umher und bewundere die vielen Laternen und Lichter, die sich im Dunklen zu ihrer vollen Schönheit entfalten. Es gibt sogar Wettbewerbe für Betriebe, die Laternen in Zimmergröße aus unterschiedlichsten Materialien, wie Kokos, bauen und ausstellen. Einen Großteil dieser Laternen konnte ich in Galle, einer Stadt im Süden, bestaunen. In jeder Stadt finde ich mindestens eine Thorana, eine 15 Meter große Lichtinstallation, die eine Geschichte aus Buddhas Leben in Bildern zeigt. Durch kratzige Lautsprecher werden die Geschichten live in hörbarer Form erzählt. Die Thorana bildet den Mittelpunkt, um sie herum werden Snacks und bunte Plastikspielzeuge angeboten.

Alles leuchtet in bunten Farben, ein Mix aus kitschigen Lichterketten und traditionellen Laternen lässt ein Land erstrahlen, das versucht, zwischen Tradition und Globalisierung ein Gleichgewicht zu finden.

DIE 19-JÄHRIGE ALICJA SALAMON VERBRINGT EIN FREIWILLIGES JAHR AUF SRI LANKA. DORT ARBEITET SIE AN EINER INTEGRATIVEN SCHULE.

(RP)
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