Wermelskirchen Burscheid spart bei Straßenreinigung

Wermelskirchen · Seit drei Jahren kooperieren die Baubetriebshöfe, seit einem Jahr gibt es eine gemeinsame Kehrmaschine. Wermelskirchener Rathaus nennt keine Zahlen.

 Dreimal in der Woche ist die Kehrmaschine auch in Wermelskirchen unterwegs.

Dreimal in der Woche ist die Kehrmaschine auch in Wermelskirchen unterwegs.

Foto: Teifel

Als im Januar 2011 die Bürgermeister von Burscheid und Wermelskirchen, Stefan Caplan und Eric Weik, die Unterschrift unter den Vertrag über die interkommunale Zusammenarbeit setzten, waren alle begeistert. Zwei Jahre später folgte der nächste Schritt: Seit Anfang 2014 haben die beiden Städte gemeinschaftlich die maschinelle Straßenreinigung in die kommunale Regie überführt. Nur Burscheid zog gegenüber der BM ein Fazit: "Unsere Erwartungen wurden voll erfüllt. Wir haben bei der Straßenreinigung 19 Prozent unserer Kosten gegenüber den früheren Fremdleistungen im ersten Jahr eingespart", sagt Christian Meuthen, kaufmännischer Vorstand der Technischen Werke Burscheid.

Die Bauhöfe helfen sich gegenseitig, leihen sich gegen Entgelt Geräte aus. "Das ist hilfreich", sagte Meuthen. Die Zusammenarbeit sei gut, offen und umgänglich. "Wir gehen aufeinander zu und helfen uns gelegentlich je nach Bedarf."

Die gemeinschaftliche Straßenreinigung hingegen sei das größere Projekt. Schließlich bekomme das jeder Gebührenzahler zu spüren - wenn Geld eingespart werde. Montags und dienstags wird in Burscheid gekehrt, in Wermelskirchen mittwochs, donnerstags und freitags. "15 000 Euro wurde im vergangenen Jahr in Burscheid eingespart, seit die Straßenreinigung wieder in kommunaler Regie ist", erzählte Meuthen.

Der finanzielle Aspekt sei einer, es gebe aber auch noch einen erfreulichen: "Die Zufriedenheit der Burscheider Bürger ist deutlich höher als früher", sagte der kaufmännische TWB-Vorstand. Denn: Burscheid habe deutlich mehr Einfluss auf Fahrer und Touren. "Wir können jetzt jederzeit reagieren, wenn es Probleme gibt und es bei der Straßenreinigung hakt." Von daher sei die Eigenreinigung ein gutes Projekt.

Und in Wermelskirchen? Die Straßenkehrmaschine gehört zwar beiden Städten. Sie hat ein patentiertes Filtersystem, so dass Feinstäube nahezu komplett gefiltert werden. Doch das Technische Dezernat, auf die Ergebnisse an dieser kommunalen Zusammenarbeit in der 13. Kalenderwoche angesprochen, war nicht bereit, dazu Stellung zu nehmen. Angeblich sollen erst Politiker informiert werden, hieß es nur.

(RP)
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