Wermelskirchen CDU und SPD kämpferisch vor der Bürgermeister-Stichwahl

Wermelskirchen · Am 27. September steht fest, wer der neue Chef im Wermelskirchener Rathaus wird: Stefan Leßenich (CDU) oder Rainer Bleek (SPD)? Beide Parteien gehen optimistisch und kämpferisch in die Stichwahl. Stefan Leßenich und sein Wahlkampfteam kamen zusammen, um die Zeit bis zum erneuten Urnengang zu besprechen. "Die Stimme für Stefan Leßenich ist eine Stimme für die Zukunft", sagte der Vorsitzende der WNKUWG, Norbert Kellner. Im Gegensatz zu Rainer Bleek stehe Leßenich zu 100 Prozent für mehr als nur eine Amtszeit zur Verfügung, meinte er. "Viele Herausforderungen und Bauprojekte stehen an, da brauchen die Menschen eine Perspektive, wohin die Stadt Wermelskirchen sich strategisch entwickeln soll."

Leßenich kündigte an, dass er als Bürgermeister die Stadt mit stabilen Mehrheiten für das kommende Jahrzehnt aufstellen werde. "Aufgrund meines Alters und meiner politischen Erfahrungen traue ich mir diese Aufgabe langfristig zu", betonte der CDU-Kandidat. Viele Menschen hätten ihn angesprochen und gesagt, dass er jetzt erst recht Bürgermeister werden müsse. Der Stadtverbandsvorsitzende Christian Klicki ist optimistisch, dass die Stichwahl zugunsten Leßenichs ausgeht. "Er hat ein klares Programm und schafft es, die Menschen für eine gemeinsame Sache zu begeistern", meinte Klicki.

Die SPD-Fraktion freut sich über das Abschneiden von Rainer Bleek im ersten Wahlgang. "Mit 34 Prozent hat er 14 Prozent mehr an Stimmen geholt, als die SPD als Partei 2014 bei der Kommunalwahl", sagte Jochen Bilstein nach der Analyse des Ergebnisses. "Das beweist, dass vielen Wählern die Persönlichkeit des Kandidaten wichtiger ist als seine Parteizugehörigkeit." Kontroverse Themen hätten in diesem Wahlkampf kaum eine Rolle gespielt. Das liege laut Bilstein wesentlich daran, dass die großen kommunalpolitischen Themen der Zukunft in großen Zügen unter den Fraktionen unstrittig seien. Man sei sich einig, dass die Themen zu wichtig sind, als sie zu Wahlkampfmunition zu machen. "Es bleibt zu hoffen, dass diese Gemeinsamkeiten die Wahlsonntage überdauern", sagte Bilstein.

Er ist der Meinung, dass Wermelskirchen jetzt einen Bürgermeister benötige, der nicht erst langsam in die neue Rolle hineinwachsen müsse, "sondern Erfahrung und Führungsqualitäten direkt einbringen kann". Die Herausforderungen an den neuen Rathaus-Chef in Zeiten knapper Kassen und wichtiger Vorhaben seien enorm. Man brauche eine Person an der Spitze, "die aus dem Stand heraus führen, überzeugen, moderieren und motivieren kann. Diese Voraussetzungen bringt nur Rainer Bleek mit."

(ser)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort