Wermelskirchen Chance für Bike-Park?

Wermelskirchen · Im "Regionale 2010"-Papier steht's: ein Mountainbike-Park in Wermelskirchen. In Dhünn gibt's ein ideales Gelände, heimische Downhill-Sportler würden mit Knowhow helfen. Nur ein Investor ist (noch) nicht in Sicht.

Am Sonntagmorgen sieht man sie: Oft in Pulks, sind sie auf ihren Mountain- oder Downhill-Bikes in bergischen Wäldern unterwegs; am liebsten die Wanderwege mit Geschwindigkeit runter.

Der Ärger ist programmiert: Wanderer und Spaziergänger schimpfen über diese Sporttreibenden. Für die Biker aber sind die heimischen Wälder nah — da muss man nicht erst die Räder aufs Auto hieven und in die Bike-Parks nach Willingen oder Winterberg fahren. Jetzt wird eine Idee vor Ort diskutiert, die bereits in dem Regionale- 2010-Projekt "Dhünnhochfläche — Wasserwerk der Region" ihren Niederschlag gefunden hat: ein Mountainbike-Park in Wermelskirchen.

Als ideales Gelände aus Sicht des erfahrenen Downhill-Sportlers Dominic vom Feld eignet sich das Waldstück in Osminghausen oberhalb der Kreisstraße 14 — quasi hinter der Bergkuppe des Freibades Dhünn. Er besichtigte jüngst mit dem Technischen Beigeordneten der Stadt, Dr. André Prusa, und dem Eigentümer Frank Jäger das Areal. "Das Gelände ist super. Mit Flachstücken, nicht zu steil. Da ließe sich etwas machen", so sein Eindruck.

Es gibt eine "Szene"

Die "Szene" nicht nur in Wermelskirchen, sondern auch im Umland sei vorhanden, weiß vom Feld. Zusammen mit seinen Freunden Patrick Haussels und Andreas Madel fährt er heute noch in die Parks nach Italien und Frankreich — und häufig mal die Wochenenden ins Sauerland. Mit zehn bis zwölf Radsportlern aus seinem Studio ist der Inhaber des "Fit-Inn" ständig sonntags auf Tour. Aber auch aus dem Umland würden Mountainbiker und Downhill-Fahrer den kurzen Weg ins Bergische dem ins Sauerland vorziehen.

"Der Markt ist hier vorhanden", so vom Felds Einschätzung. Aber da müsste ein Investor schon einige Millionen Euro in die Hand nehmen. "Wir als Downhiller würden zwar Initiative und Knowhow mit einbringen, aber kein Geld."

Zu einem Park gehören Liftanlage, naturbelassene Strecken zur Abfahrt, aber auch künstliche Hügel und Sprunggelegenheiten; dies könnte vernetzt werden mit einem Übungsparcours sowie Mountainbike-Strecken. Unverzichtbar für so ein Projekt sind Ausleih-Möglichkeiten von Rädern und Schutzkleidung.

Und im Sommer wäre sicher auch eine ideale Anbindung ans Freibad möglich: "Dann wird das wieder voll", meinte vom Feld. Er würde sich jedenfalls freuen, wenn sich aus diesem lockeren Ortsgespräch mehr entwickeln würde.

Frank Jäger erklärte gestern, dass er als Investor für dieses Projekt nicht zur Verfügung stehe. Alles andere ließ er offen.

(RP)
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