Wermelskirchen Container im Hafen machen Salehi zum Unternehmer

Der neue Posseik-Chef Dominik Salehi ist per Zufall in den Handel und die Produktion von Badmöbeln hineingerutscht. Während des Wirtschaftsrecht-Studiums absolvierte er ein Praktikum bei einem Kreuzfahrt-Veranstalter. Der Firmenchef war angetan von seinem unternehmerischen Denken, seinem Elan und seinen Ideen. Eines Tages rief ein Bekannter, der mit Badmöbeln aus China handelte, bei Salehi an.

"Ein Partner aus China hatte Container mit 700 Möbelstücken nach Hamburg geliefert, die er aber nicht ablösen konnte, um sie zu verkaufen", berichtet Salehi. Sein Freund fragte ihn, ob er Lust habe, die im Hafen zwischengelagerten Möbel zu übernehmen und zu verkaufen. "Ich erzählte meinem Chef von diesem Plan. Er war sofort begeistert, gemeinsam haben wir dann die Firma Emotion aufgebaut", erzählt Salehi, der bei der Firmengründung 25 Jahre alt war.

Als er im vergangenen Jahr von der Posseik-Insolvenz erfuhr, musste er überlegen, ob er sich dieses Projekt in Wermelskirchen überhaupt antun soll. Letztlich konnte der Unternehmer aber nicht anders. "Ich verspüre immer den Reiz, Dinge anzupacken, zu verändern und erfolgreich zu sein. Ich glaube fest daran, dass wir es mit Posseik schaffen." Angst vor dem Scheitern hat der 32-Jährige nicht. "Dann sollte man so etwas lassen. Man muss mit offenem Visier durchs Leben gehen und sich über mögliche Folgen seines Handelns bewusst werden. Man muss Mut haben und bereit sein, auch mal ein Risiko einzugehen."

Einziger Wermutstropfen: Das Privatleben leidet unter dem beruflichen Engagement. "Das Leben ist anstrengend. Ich habe oft zu wenig Zeit für meine Lebensgefährtin."

(ser)
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